Weberlieder – Lieder der Weber, Leineweber, Textilarbeiter, Spinnerinnen und von der Flachsernte – Lieder der Weber und von ihrem Elend mit Schwerpunkt aus dem 19. Jahrhundert
Hier im Ort ist ein Gericht viel schlimmer als die Vehme wo man nicht erst ein Urteil spricht das Leben schenn zu nehmen Hier wird der Mensch langsam gequält hier ist die ...
Der bleiche Weber sitzt am Stuhl
er wirft mit matter Hand die Spul -
knick knack! -
Er hebt den müden Fuß zum Treten: -
"Herr Gott ! Jetzt kann ich nimmer beten -
knick knack! -
Du ...
"Spinn, spinn, meine liebe Tochter
Ich kauf dir´n paar Schuh."
"Ja, ja, meine liebe Mutter
auch Schnallen dazu;
Ich kann ja nicht spinnen
es schmerzt mich mein Finger
und tut und tut und tut mir so weh." "Spinn, spinn ...
Die Leineweber haben eine saubere Zunft, harum di, dscharum di, schrum, schrum, schrum Mit fasten halten sie Zusammenkunft, harum di, dscharum di, schrum, schrum, schrum Aschegraue, dunkelblaue, schrum, schrum, schrum mir ein ...
Im düstern Auge keine Träne,
sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne
Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch
wir weben hinein den dreifachen Fluch
Wir weben, wir weben. Ein Fluch, dem Götzen, zu dem wir gebeten
in ...
Drei Winter, vier Sommer
drei Äpfel am Baum
Jetzt komm ich zu mei´m Schatz
aus dem Arbeitshaus heim
Vom Spinnrad, vom Spinnrad
vom Spinnrad, trira
vom Spinnrad, vom Spinnrad
vom Spinnrad, halt´s an Jetzt hat mich mein Vater ins ...
Der Neger und die Negerin
stecken schwitzend in der Plantage drin
Der Grundherr sitzt bei Wein und Schmaus
er sucht sich die fettesten Brocken aus Das war von Texas ein kleines Bild
und nun die See ...
Es war einmal Bruder und Schwester
der Reichtum und die Not
Er schwelgte in tausend Genüssen
sie hatte kaum trocken Brot Die Schwester diente dem Bruder
viel hundert Jahre lang
Ihn rührte es nicht, wenn sie weinte
noch ...
Unsere ahle Miezekoatze
Woas fir schiene Tage hoat'se
Brauch ne spinn und brauch ne weefn
Brauch o keene Butter keefn (kaufen)
Und se brauch keen Hauszins gahn (geben)
Brauch ock (nur) uff de Meise sahn (Mäuse sehen) ...
Ihr Herren, gebt die Arbeit frei
die ihr gemacht zu Knechte
vernehmt der unterdrückten Schrei
nach ihrem heil´gen Rechte
Gott selbst im Himmel hat gewollt
daß frei die Arbeit werde
hat seines Sohnes Blut gezollt
als Preis der neuen ...
Von der gleichen Mühe stets umgeben
gehen die Tage grau an mir vorbei
Nennt´s wie ihr wollt, nur nennt´s nicht Leben
dieses stumpfige, öde Einerlei Schon in meine frühen Mädchenträume
kreischte Rädersurren, schrill und laut
Wände staub- ...
An meinem Werktisch kalt und kahl
verirrt sich - könnt’s auch anders sein?-
kein Vogelfang, kein Sonnenstrahl
nur Dämmerlichter fallen fahl Durch staubgekrönte Scheiben ein
Da hock ich nun jahrein, jahraus
die Spindel springt im Rädertanz
Kein Sonntag ...
Die Leineweber, das ist ziemlich lange her wer heute für uns webt, den sehen wir nicht mehr Nike, Adidas schrumm, schrumm, schrumm Hungerlohn, 12-Stunden-Tag, schrumm,… ...
Ihr lustigen Delmenhorster, seid ihr alle beisammen Ihr lustigen Delmenhorster, seid ihr alle beisammen Ein Lied woll´n wir singen ein Lied soll erklingen soll durch… ...
Das Christkind flog nach Crimmitschau Es rührte froh die Schwingen: Den armen Weberkindern wollt´ Es Weihnachtsgaben bringen. Doch als es an das Stadttor kam, da… ...
Auf, kommt in die Felder und blühenden Au´n Das liebliche Pflänzchen der Mädchen zu schaun Es wächset und es grünet so freundlich und zart jungfräulich-bescheiden… ...
Das Maulbeerblatt, die Raupe spinnt. Nun der Markt. Der Handel beginnt. Die gelben Kokons. Die Spinnerei. Farbe drauf. Und Weberei. Tausend Mädchen weben Seide Bunte… ...
In Sachsen liegt ein Städtchen das kennt fast jedermann da gibt´s ein Arbeitsvölkchen von siebentausend Mann Und dieses kleine Völkchen heißt Proletariat fürs Leben mehr… ...
Hört ihr braven Crimmitschauer Simserim juchheirassa Fabrikanten sind in Trauer Simserim sim sim sim sim Weil das böse Arbeitsvolk Tätärä tätätä den Zehnstundentag gewollt Tätärä tätätä… ...