Es ritten drei Seidenweber zum Tor hinaus (1928)

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Es ritten drei Seidenweber zum Tor hinaus
Adje o weh
Es ritten drei Seidenweber zum Tor hinaus
so schauen alle Mädchen zum Fenster hinaus
Adje o weh adje
Adje o weh adje

Sie reiten also fort bis über den Rhein
adje o weh
Sie reiten also fort bis über den Rhein
bei einer Frau Wirtin da kehren sie ein
Adje o weh adje
Adje o weh adje

„Frau Wirtin habt ihr gut Bier und Wein?
so bringet den lustigen Seidenwebern herein!“

„Guten Wein und Bier das haben wir schon
Gleich wie eine Frau Wirtin es haben soll“

„Frau Wirtin ihr habt doch ein Töchterlein
sollt uns vorstellen den roten kühlen Wein“

„Meine Tochter die ist ja noch viel zu klein
für euch vorzustellen den roten kühlen Wein“

„Ach Mutter ich bin ja schon eben recht
denn ich hab schon geschlafen bei unserm Hausknecht“

„Hast du schon geschlafen bei unserm Hausknecht
so musst du jetzt unter das Weibergeschlecht“

„Muss ich jetzt unter das Weibergeschlecht
ei so hol der Teufel unsern Hausknecht“

Text und Musik: Verfasser unbekannt-
Musik: Es ritten drei Reiter zum Tore hinaus
in Verklingende Weisen – Volkslieder aus Lothringen Band II  (1928)

Zur Geschichte dieses Liedes: ,

Parodien, Versionen und Variationen:

Das Lied von den drei Regimentern, die bei einer Wirtin einkehrten, wobei einer der Soldaten die Tochter bzw. junge Dienstmagd „entehrt“ und gehängt wird. Als seine Ehefrau kommt und nach ihm fragt ist er bereits am Galgen gestorben.

Das Lied steht schon in „Des Knaben Wunderhorn“ zu Beginn des 19. Jahrhunderts, ist aber vermutlich bereits um 1700 gesungen worden. Es zogen drei Regimenter über den Rhein. „Es marschierten drei Regimenter übers Feld ohn Beschwerd / Drei Regimenter zu Fuß und drei zu Pferd / Bei einer Frau Wirtin da kehrten sie ein / Ein schwarzbraunes Madchen schlief ganz allein“