Weber und Spinnersprüche aus verschiedenen Gegenden

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Kalitsche, Kalatsche,
die Elle zwee Pfennge
(Kühnheide, Erzgebirge)

Kein Geld, das hab ich nicht
(Siebenbürgen)

Gott mot üsch gnädig sin
(Lautausdutung, Braunschweig)

Kee Butter, kee Brot un‘ kee Salz
(Waldheim, Döbeln, Chemnitz)

Kee Fett, kee Speck
Kee Salz, kee Schmalz
(Spruch der Ermenröder Strumpfweber, Hessische Blätter für Volkskunde)

Arbsen, Buhn (Erbsen, Bohnen)
(Georgswalde, Nordböhmen)

O, du geliebte Weberei,
Du bringst halt gohr nix, gohr nix mehr ein!
S‘ Stück gilt beim Juden drei Gulden
Wolle kost vier, man macht Schulden
Wir treten, wackeln, schlagen immerzu
Hunger, Durst und Kälte gibt kein Ruh‘!
O, du geliebte Weberei
Du bringst halt gohr nix, gohr nix mehr ein!
(Weberlied, Grulich-Kraliky, Böhmen,
Mitteilungen der Schlesischen Gesellschaft für Volkskunde 1901, S.21)

De Wäwer sleiht (schlägt)
Knapp, knapp
Keen Geld, Keen Brot
Ach, Gott, ach, Gott
(Wossidlo-Material XIII,14, Wustrow, Mecklenburg)

Dat Spulerad, dat Spulerad
Dat ärgert meck den ganzen Tag !
(Spruch der Weberkinder, die mithelfen müssen. Elberfeld 1927)

Kalitsche, kalatsche
Der Tag is ball alle
(Bobenneukirchen, Vogtland)

Filitsche, Falatsche,
wenn’s immer net gieht
do nahm ich mei Sackl
gieh battln drmiet
(Limbach, Sachsen)

alle aus: Wolfgang Steinitz: Volkslieder demokratischen Charakters I, S. 269f