Liedergeschichten

Erst um 1800 erschien mit „Des Knaben Wunderhorn“ die erste grössere Sammlung von Volksliedern, allerdings ohne Noten, dabei wurden viele Texte von den Autoren verändert, erotische und anstößige Lieder wurde gar nicht aufgenommen.

Volkslieder wurden aber auch nach 1800 noch über Jahrzehnte, manchmal bis in unsere Zeit, mündlich überliefert. Es existiert daher verschiedene Textfassungen und Singweisen. Gleichzeitig wurden bekannte Lieder immer wieder parodiert.

Hoffmann von Fallersleben war z. B. ein Meister darin, alte Lieder umzuschreiben. Seine Parodien oder Neudichtungen waren bald bekannter als die Originale. In der Rubrik „Liedergeschichten“ wird den Prozessen nachgespürt, die die Lieder über lange Zeiträume erfahren haben.

1824 von Heinrich Heine im „Buch der Lieder“ veröffentlicht: „Du hast Diamanten und Perlen“ wurde mehrfach vertont und zahlreich nachgedichtet, z.B.  „Im März da hast du gestritten (Mein Deutschland was willst du noch mehr)“ und „Mein Michel was willst du noch mehr“.

Es hat ein Baur ein Töchterlein, mit Namen heißt es Bärbelein: nach Herder (1778), dann in Des Knaben Wunderhorn (1806) - später in Liederbüchern des Wandervogels und der Bündischen Jugend.

Dort drunten im Tale läufts Wasser so trüb