Heut Nacht hat die Schwalbe gesungen

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Heut´ nacht hat die Schwalbe gesungen,
So inniglich- gottesbewusst-
Das hat so nach Frieden geklungen!
Das tat mir so wohl in der Brust!

Und ich hörte ein fernes Klingen
So lieblich, so wunderbar fein
Und auf Freias glückwebenden Schwingen
Flog der Frühling ins Herz mir hinein

Und er grüsste die trauernden Felder
Und das wüste, bluttriefende Land.
Und die Gräber der wackeren Helden
Beträut´ er mit segnender Hand.

Und mögen auch Jahre erfüllen
Noch Schlachten- und Kriegesgebraus,
Wir erkennen den göttlichen Willen
Und harren vertrauensvoll aus.

Denn der Sieg, er muss uns ja bleiben!
Das sind wir glückselig gewiss,
Wie der Lenz wird den Winter vertreiben
Wenn die Schwalben uns singen so süss!

Text: Erich Schönfeld (?) – „Dieses Lied, von einem Kriegsfreiwilligen, in seiner Stimmung mehr für stille Abendstunden geschaffen, ging nicht weit hinaus. Vom Verfasser zum ersten Male selbst gesungen, fand es bei den Sangeskundigeren recht freundliche Aufnahme im Unterstand und wurde bei gleicher Gelegenheit von einzelnen und im Quartett gern und öfter wiederholt.“
Melodie: Ich hab den Frühling gesehen – ursprünglich  aus Schottland (?) .

Als DVA A 107906 eingesandt von Erich Schönfeld (1. Ers. Bat. Inf. Regt. 2. Feld. Komp. in Meiningen ) im Rahmen der Soldatenlieder-Sammlung des DVA (1914-1918)

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: