Es sollt ein Meidlein früh aufstän (1533)

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Es sollt ein Meidlein früh aufstän
es sollt in Wald nach Röslein gän

Do sie in den grünen Wald kam
do fand sie ein verwundten Mann

Ei feines Lieb erschrick du nicht
ich bin verwundt es schadt mir nicht

Ich bin in einem Finger wund
bind mich feins Lieb ich wird gesund

Womit soll ich dich binden
ich geh mit einem Kinde

Gehstu mit einem Kindelein
wollt Gott ich sollt der Vater sein

Er greif wol in sein Täschelein
er gab ihr rother Gülden drei

Die Gülden waren von Gold so roth
eh sie ihn geband do war er todt

Wollt Gott ich hätt zween Hauersknabn
die mir mein Lieb zu Grab hülfen tragn

Eh sie das Wort recht ausgesprach
beschert ihr Gott zween Hauersknabn

Ei die Hauersknaben sind hübsch und fein
sie hauen das Silber aus hartem Stein

Sie hauen das Silber das rothe Gold
wollt Gott daß sie mein eigen sein sollt

Es wuchsen drei Lilien auf seinem Grab
es kam ein Baur und brach sie ab

Er nahms und steckts auf seinen Hut
er trägt ein frischen freien Muth

Text und Musik: Verfasser unbekannt
Deutscher Liederhort I (1856, Nr. 34f)
Diese Fassung vom Verwundeten Knaben in: Bergkreyen – Etliche schöne gesenge newlich zuosamen gebracht gemehret und gebessert — 39 Blatter in kl 8 , 58 Lieder – Das. Nr 10

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Liederzeit: vor 1533 : Zeitraum:
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Parodien, Versionen und Variationen:

Anmerkungen zu "Es sollt ein Meidlein früh aufstän (1533)"

Wahrscheinlich ein Druck der Kunegund Hergotin zu Nürnberg , welche von 1528 –  1537 druckte.

7. Greif, griff. – 11. u. 12. Vgl. L. Erk’s „Neue Sammlung deutscher Volkslieder“ etc. Bd. II, H. 4 u. 5. Nr. 72. – 13. u. 14. Vgl. „Liederhort,“ S. 23 u. 25.