Vielleicht das „Standardwerk“ zum deutschen Volkslied ist „Deutscher Liederhort “ , Auswahl der vorzüglicheren deutschen Volkslieder nach Wort und Weise aus der Vorzeit und Gegenwart gesammelt und erläutert von Ludwig Erk . Nach Erk ´s handschriftlichem Nachlasse und auf Grund eigener Sammlung neubearbeitet und fortgesetzt von Franz Magnus Böhme in drei Bänden . Leipzig 1893-94, die bis dato umfangreichste Ausgabe deutscher Volkslieder. (ca 2200 Lieder, davon die meisten mit Noten, Quellenangaben und Kommentaren)
Im Vorwort heisst es: „Nicht alles, was die Sammler aus Volksmund aufgefangen und aus alten Handschriften und Drucken zusammengerafft haben, durfte in einem „Liederhorte“ Platz finden. Das Vorhandene, geradezu Werthlose, sowie viel Häßliches und Schmutziges mußte ausgeschieden und von der Unmasse des Verbleibenden wieder nur das Werthvollere und Vorzüglichste ausgewählt werden.“
Stimmen zu diesem Buch:
Trotz dieser Selbstzensur, die gelegentlich peinliche Unterlassungen sowie Entstellungen und Irrtümer zeitigt, kommt Böhme ein wichtiges Verdienst zu: war bisher meist nur die literarische Seite des Volksliedes behandelt worden, widmet er sich ausgiebig auch musikalischen Fragen. ( Erika Kross und Jürgen B. Wollf)
… der dreibändige „Deutsche Liederhort“ von Ludwig Erk und Franz Magnus Böhme (1893—94), das Werk, zu dem der Forscher immer zuerst greifen muß, wenn es gilt, den Spuren eines Volksliedes nachzugehen. Es ist das ein Werk, in dem wissenschaftlicher Ehrgeiz steckt; schade nur, daß dem Herausgeber Böhme das rechte wissenschaftliche Gewissen fehlte. Die letzte selbstlose Treue dem Überlieferten gegenüber vermißt man auch hier… (Arthur Hübner)
- Deutscher Liederhort im Archiv:
- A Liedla z’singa (Hiasl)
- A Redder träd a Bai (Tanzlied Föhr)
- Ach ach ach und ach (Handwerksburschen-Abschied)
- Ach Bruder ich bin geschossen (vor 1856, Baden)
- Ach Gott vom Himmel reiche (Bergreihen St. Joachimsthal)
- Ach Gott was Meiden tut
- Ach Gretlein übern Rhein
- Ach herzigs Herz
- Ach Joseph lieber Joseph (Kindsmörderin)
- Ach Jungfer ich will ihr was auf zu raten geben
- Ach Lieb mit Leid
- Ach lieber Igel laß mich leben
- Ach reines Weib von guter Art
- Ach Schäfer wilt du beuten
- Ach Schätzchen was hab ich dir zu Leide getan
- Ach Schiffmann du fein guter Mann (vor 1856, Halle)
- Ach Schiffmann du fein gütiger Mann (vor 1856, Brandenburg)
- Ach schönster Schatz verzeih es mir
- Ach schönstes Kind auf dieser Erd
- Ach sie naht die Abschiedsstunde (Sands Abschied)
- Ach was wird mein Schätzchen denken
- Ach wenn doch mein Schätzchen ein Rosenstock wär
- Ach wer will hören singen – zwei Schwestern
- Ach wie bald ach wie bald
- Ach Winter kalt wie mannigfalt
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