Lieb Anna saß auf einem Stein (1890)

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Lieb Anna saß auf einem Stein -—
Da ging die Türe ling ling ling. -—
Da trat der liebe Bruder ein. —
Der Bruder zog den Säbel raus, —
Da ging die Türe ling ling ling
Da trat der liebe Vater ein: -—·
Klein Annchen, warum weinest du?
Ich weine, daß ich sterben muß -—
Da ging die Türe ling ling ling -—
Da trat die liebe Mutter ein: —
Klein Annchen, warum weinest du?· —
Ich weine, daß ich sterben muß. —
Der Bruder steckt den Säbel ein. —-
Jetzt laßt uns alle lustig sein!

Beine Singen wird jede Zeile durch Wiederholen, wie unter den Noten zu sehen, zur Melodie passend gemacht.

Text und Musik: Verfasser unbekannt . Mitgeteilt durch einen Lehrer Carstensen, 1890, aus Schleswig –  in Deutscher Liederhort, 1893, S. 147, Nr. 42

Zur Geschichte dieses Liedes: ,

Parodien, Versionen und Variationen: Zu diesem Lied schreibt der Volksliedforscher Ludwig Erk in Deutscher Liederhort I: „Dieses Lied gehört zur Mädchenräubersage, ist aber verflacht und zu gemeiner Mordgeschichte geworden, darin der Mörder bald Heinrich, bald Fähnrich heißt. Es ist ziemlich verbreitet und wird viel gesungen…“ Das Lied geht zurück auf die französische Blaubartsage. In der Form „Mariechen saß auf einem Stein“ wurde von Kindern parodiert: „Mariechen saß auf einem Stein, ja warum denn nicht auf zwein?“

Anmerkungen zu "Lieb Anna saß auf einem Stein (1890)"

Lieb Anna Sass Auf Einem Stein