Erst um 1800 erschien mit „Des Knaben Wunderhorn“ die erste grössere Sammlung von Volksliedern, allerdings ohne Noten, dabei wurden viele Texte von den Autoren verändert, erotische und anstößige Lieder wurde gar nicht aufgenommen. Volkslieder wurden auch nach 1800 noch über Jahrzehnte, manchmal Jahrhunderte mündlich überliefert. Es existierten verschiedene Textfassungen und Singweisen. Gleichzeitig wurden bekannte Lieder immer wieder parodiert, Hoffmann von Fallersleben war ein Meister darin, alte Lieder umzuschreiben. Seine Parodien oder Neudichtungen waren bald bekannter als die Originale. In der Rubrik „Liedergeschichten“ wird den Prozessen nachgespürt, die die Lieder über lange Zeiträume erfahren haben.
- Sechs mal sechs (Lehrer)
- Sechs mal sechs ist sechsunddreissig (2)
- Sechs mal sechs ist sechsunddreissig (3)
- Sechs mal sechs ist sechsunddreißig (6 mal 6 ist 36)
- A a a die Hungersnot ist da
- A B C die Katze lief im Schnee
- A a a der Winter der ist da
- A a a Therese sprich doch ja
- A a a Adam sag nur ja
- Ach Schatz wo fehlt es dir (1929, Württemberg)
- Ach Schatz wo fehlt es dir (1920, Lothringen)
- Schöns Schätzeli sag du mir (1906, Schweiz)
- Schätzchen sag was fehlt denn dir
- Ach wie bald verliert die Schönheit ihr Gestalt
- Morgenrot Morgenrot alle vier Tag gibt´s ein Brot
- Morgenrot alle zwei Tage gibt´s ein Brot
- Heraus ihr Freunde allesamt (Freunde heraus)
- Morgenrot Morgenrot (überall vom Putz bedroht)
- Reiters Morgengesang
- Laßt mich gehn laßt mich gehn
- Ohne dich wie lange (Sehnsucht)
- Ferne dir o ferne (Trennung)
- Wie der Tag mir schleichet
- Que le jour me dure
"6 x 6 = 36" - ein bei Schulkindern beliebter Reim, der in vielen Formen aufgezeichnet wurde. Auf das Reimpaar "Dreissig - Fleissig" folgt dann aber meist das Gegenteil
Peter Alexander (1965), Heintje (1968) und Andrea Berg (1999) erreichten in hochdeutschen und für das Schlagerpublikum bearbeiteten Versionen dieses seit etwa 1810 bekannten österreichischen Volkslides hohe Platzierungen in den deutschen Verkaufslisten (Charts). Die bekannteste und erfolgreichste Interpretation von "Heidschi Bumbeidschi" stammt dabei von Heintje, dessen Version sich 1968 etwa vier...
Aber nehmen mag ich dich nicht!
Mit der Zeile "Ach Gott, wem soll ichs klagen / Das heimlich Leiden mein" beginnen mehrere Liedtexte aus dem frühen 16. Jahrhundert. Der Deutsche Liederhort bringt unter der Nummer 918 eine Nonnenklage mit diesem Anfang, Quelle sind Fliegende Blätter.
Das bei Ludwig Erk 1856 als "Soldatenliebe" abgedruckte Lied wurde mündlich in der Gegend von Frankfurt , Gießen aufgezeichnet. Sie stand aber zuvor auch auf einem Heidelberger Liederblatt (Heidelberg) - etc.. Eine zweite Melodie in "Deutsche Volkslieder mit ihren Singweisen (1843), eine dritte aus Lothringen ( 1920) , eine vierte...
Die Melodie der schwäbischen Liebesklage „Ach wie bald ach wie bald“ aus dem 18. Jahrhundert wurde in den Jahren nach den Befreiungskriegen mit dem neuen Text von Wilhelm Hauff populär. "Morgenrot Morgenrot" entstand 1824 und wurde zuerst in Kriegs- und Volkslieder (Stuttgart, 1824) abgedruckt. In dem Gedicht wurde aus dem...
Zuerst niedergeschrieben um 1750-1780 , Fliegendes Blatt "Neun schöne neue Weltliche Lieder" ( das fünfte, um 1750-1780 und "Drei schöne neue Lieder" (Das zweite, um 1800) Dieses Volkslied aus der Gegend von Hildburghausen wurde etwa 50 Jahre später von Helmine von Chézy "umgemodelt" - diese neuere Dichtung wurde dann vielfach nachgedruckt.