Ein Jäger aus Kurpfalz
der reitet durch den grünen Wald
er schießt das Wild daher
gleich wie es ihm gefällt
Juja, Juja, gar lustig ist die Jägerei
allhier auf grüner Heid, allhier auf grüner Heid
Auf! Sattelt mir mein Pferd
Und legt darauf den Mantelsack,
So reit‘ ich hin und her
Als Jäger aus Kurpfalz.
Juja, Juja, gar lustig ist die Jägerei
Hubertus auf der Jagd,
Der schoß ein’n Hirsch und einen Has‘.
Er traf ein Mägdlein an,
Und das war achtzehn Jahr.
Juja, Juja, gar lustig ist die Jägerei
Des Jägers seine Lust
Den großen Herren ist bewußt,
Jawohl, jawohl bewußt,
Wie man das Wildpret schuß.
Juja, Juja, gar lustig ist die Jägerei
Wohl zwischen seine Bein,
Da muß der Hirsch geschossen sein,
Geschossen muß er sein,
Auf eins, zwei, drei.
Juja, Juja, gar lustig ist die Jägerei
Jetzt reit‘ ich nimmer heim,
Bis daß der Kuckuck, kuckuck schreit,
Er schreit die ganze Nacht
Allhier auf grüner Heid‘!
Juja, Juja, gar lustig ist die Jägerei
aus dem 18. Jahrhundert
Text und Musik: Verfasser unbekannt –
in Deutscher Liederhort I (1856, Nr. 172) und III (1894, Nr. 1454 „Der Jäger aus Kurpfalz“)
Sehr verbreitetes und beliebtes Volkslied, das zur Blütezeit deutscher Jagdlust zu Anfang des 18. Jahrhunderts entstanden sein mag, aber erst seit 1750 nachweisbar ist. Erk benutzte fliegende Blätter von 1763, 1780 und 1806. Vielfach mündlich aus dem Hessen-Darmstädtischen, aus Franken, aus Oberhessen und dem Nassauischen.