Wenn alle untreu werden
so bleib ich euch doch treu
dass immer noch auf Erden
für Euch ein Streiter sei
Gefährten meiner Jugend
ihr Bilder bess´rer Zeit
die mich zu Männertugend
und Liebestod geweiht
Wollt nimmer von mir weichen
mir immer nahe sein,
treu wie die deutschen Eichen
wie Mond- und Sonnenschein.
Einst wird es wieder helle
in aller Brüder Sinn,
sie kehre zu der Quelle
in Lieb und Reue hin
Es haben wohl gerungen
die Helden dieser Frist,
und nun der Sieg gelungen
übt Satan neue List.
Doch wie sich auch gestalten
im Leben mag die Zeit,
du sollst mir nicht veralten
o Traum der Herrlichkeit!
Ihr Sterne, seid mir Zeugen
die ruhig niederschaun:
Wenn alle Brüder schweigen
und falschen Götzen trau’n
ich will mein Wort nicht brechen
und Buben werden gleich,
will predigen und sprechen
von Kaiser und von Reich
Text: Max von Schenkendorf – 1814 (Erneuter Schwur von wegen des heiligen deutschen Reichs)
Musik: nach dem französischen Lied von vor 1723 „Pour aller à la chasse“ das dann in den Befreiungskriegen als „Frisch auf zum fröhlichen Jagen“ neu getextet wurde (1813)