Wo a kleins Hüttle steht

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Wo a kleins Hüttle steht

Wo e kleins Hüttle steht
ist e kleins Gütle
und wo viel Bube sind
Mädle sind , Bube sind
da ists halt liebli

Liebli ists überall
liebli auf Erde
wenns nur zu mache wär
mögli wär, z´mache wär
mein müßt du werde

Schätzle das kann net sein
muß ja jetzt wandre
aber wohin i geh
wo i steh, wo i geh
denk an kein Andre

Wenn zu mein Schätzle kommst
sag i laß grüße
wenn es fragt wie mirs geht
wie es steht, wie mirs geht
sag auf zwei Füße

Wenns freundli lache tut
sag ich sei gstorbe
wenns aber weine tut
klage tut, weine tut
sag ich komm morge

Mädle trau net so wohl
du bist betroge
daß i di gar net mag
nimme mag , gar net mag
sell ist verloge

Text und Musik: Verfasser unbekannt

Mündlich aus der Gegend von Heilbronn ( so in: Wilibald Walter : Sammlung deutscher Volkslieder Leipzig 1841, Liederhort Nr. 68b) — weitere Fassung aus Schwaben um 1820
Musik: Melodie Nr. 1 in „Deutscher Liederhort“ (1856, Nr. 68) – eine zweite Melodie mündlich aus Regensburg („Wannst zu meim Schätzle kommst …“ Liederhort Nr. 68a) –  die dritte Melodie ist so von (vermutlich schwäbischen) Studenten in Berlin gesungen worden (vor 1856, Nr. Liederhort 68c)

Melodie und Text nach Fr. Silcher, Volkslieder 3. Heft, Nr. 3 (1827).

.Von diesem Texte bilden Strophe 3 und 4 ein besonderes Liedchen, daß älter ift und hier nachfolgt.

Liederthema:
Liederzeit: vor 1827 : Zeitraum:
Orte: , ,
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Abweichungen im Text

Zum Text:

  • 1: lieble,  lieblich —
  • 2: mögle, möglich —
  • 4,6: traurig ist , klage tut — greine tut, weine tut —
  • 5: nemme , nicht mehr —  sell , selbiges das

Anmerkungen zu "Wo a kleins Hüttle steht"

Melodie aus Regensburg
Liederhort Nr. 68a – aus Regensburg
Melodie aus Berlin vor 1856
Liederhort Nr. 68c aus Berlin

Bereits um 1740 wurde das Lied parodiert, wie Erk im Liederhort zeigt.

"Wo a kleins Hüttle steht" in diesen Liederbüchern

Zumeist ohne die dritte Strophe in: Bergliederbüchlein (um 1740) — Nicolai : Feiner kleiner Almanach (1777) — Fr Silcher XII Volkslieder für Männerstimmen III. Heft Tübingen 1831 nr.3 — Der Freihafen II. Jahrg Altona 1839 — Aus der Gegend von Heilbronn bei W. Walter, Volkslieder. 1841, S. 69. — Kretschmer I, 482 — M. Firmenich : Germaniens Völkerstimmen Berlin , 1846 — bei Mittler 698 — Trösteinsamkeit S. 43 (ohne 3. und 4. Strophe). — Simrock 226 —  Deutscher Liederhort (1856, Nr. 67) — Jungbrunnen 65 — Schweizer Liederbuch 209 (Silcher’s Text!). — Albvereins-Liederbuch (ca. 1900) — Des Rennsteigwanderers Liederbuch (1907) — Zupfgeigenhansl (1908) — Der freie Turner (1913) – Gesellenfreud (1913) — Alte und neue Lieder (ca. 1914, 4. Heft) — Deutsches Lautenlied (1914) — Berg Frei (1919) – Volker (1925) —  Weltkriegs-Liedersammlung (1926) — Blaue Fahnen (1930) — Die schönsten Liebeslieder (1981)