Durch ganz Deutschland bekannt, in vielen Variationen gesungen. In fliegenden Blättern aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts lautet der Anfang so: „Ermuntre dich Carline …“ In Thüringen kennt man zu dieser Melodie auch den Reim:
„Ermuntre dich, Kallinchen!
Frau hol die Bulle rein!
Es dauert nicht immer und ewig
versoffen muß es sein.“
In Süddeutschland und am Rhein zumeist mit dem Anfange: „In meines Vaters Garten„. Dies scheint aber ein eigenständiges Lied zu sein, aus dem sich dieses hier womöglich entwickelte? Die ersten zwei Takte der Melodie sind identisch, dann aber geht es anders weiter. (Melodie Nr. 2, aus dem Zupfgeigenhansl)
Verschiedene überlieferte Fassungen von „Wohlan die Zeit ist kommen“.
Durch ganz Deutschland bekannt, in vielen Variationen gesungen. In fliegenden Blättern aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts lautet der Anfang so: „Ermuntre dich Carline …“ In Thüringen kennt man zu dieser Melodie auch den Reim:
„Ermuntre dich, Kallinchen!
Frau hol die Bulle rein!
Es dauert nicht immer und ewig
versoffen muß es sein.“
Die hier enthaltene Strophe: „In meines Vaters Garten wächst eine Blume …“ scheint auf ein älteres Brautlied zurück zu gehen, dessen ersten beiden Takte die gleiche Melodie haben.
Anmerkungen zu "Wohlan die Zeit ist kommen"
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts oft in militärischem und soldatischem Zusammenhang , wurde laut dem Bundeswehr-Liederbuch (Ausgabe 1976) vor dem 1. Weltkrieg als Marschlied vom 52. Infanterie-Regiment gesungen
Zwei weitere Strophen in „Des Knaben Wunderhorn“ (ca 1808):
Der Kaiser streit fürs Ländle,
Der Herzog für sein Geld, ja Geld,
Und ich streit‘ für mein Schätzle,
Solang es mir gefällt.
Fidirula . . . . .
Solang ich leb auf Erden,
Sollst du mein Trimpele-Trampele sein,
Und wenn ich einst gestorben bin,
So trampelst hinterdrein.
Fidirula . . . . .
Eine weitere Strophe steht in Blaue Fahnen (1930, als 3.):
O treib nicht Scherz mit Lieb und Treu
sonst bricht das arme Herz entzwei
Ohne dich kann ich nicht leben
ohne dich kann ich nicht sein
Variationen in der Überlieferung:
1,6: Ich führ dich nur am Narrenseil — ich lieb dich nur zum Zeitvertreib —
2,3: und schwör bei meinem Mädchen — und schwör es jedem Mädchen —
3,2: habs aber nicht im Sinn —
3,4: wenn ich bei Andern bin –
4,2: da steht ein schöne Blume drin —
4,3: Vgl. Wunderhorn IV ,233: Str 4 , 5. u 6: (vom Jahre 1607) —
4,4: ein Jahr ist (geht) bald dahin —
4a: Ei Mädchen willst du trutzen? trutz nur so lang du willst. es wird dich wenig nutzen . geh fort ich will dich nicht! —
6a: Herr Wirt, was sind wir schuldig? Bezahlen tun wir nichts nichts nichts . die Zech die macht fünf Gulden . Ein Jeder lebt für sich –
"Wohlan die Zeit ist kommen" in diesen Liederbüchern
Aufzeichnungen: Erk I, I. Nr. 21, Liederhort I Nr. 112. Gräter, Idunna und Hermode 1812, Nr. 29. Wehden, Kölns Vorzeit 258. Simrock Nr. 202. Fink S. 338. Kr. II. 193 II 105) Hoffmann, schlesische Volkslieder Nr. 236.
Vergleiche auch:
Wohlan Die Zeit ist kommen (Wunderhorn) Husar: Wohlan Die Zeit ist kommen Mein Pferd das muß gesattelt sein Ich hab mirs vorgenommen Geritten muß es sein! Geh du nur hin, ich…
Herr Wirt was sind wir schuldig Herr Wirt was sind wir schuldig Bezahlen tun wir nix Die Zech, die macht fünf Gulden ein jeder lebt für sich als zweite Strophe zu:…
In meines Vaters Garten (1814) In meines Vaters Garten da wächst ein schöne Blum Blum Blum drei Jahr soll ich drauf warten ein Jahr ist bald herum Geh du nur…
Lebe wohl geliebtes Leben Lebe wohl, geliebtes Leben! Weil ich dich verlassen muß. Weil ich dir zuletzt muß geben Den betrübten Abschiedskuß. Gute Nacht, mein liebes Kind, Bleibe stets…