Das Gedicht mündlich aus dem Odenwald .Zuerst gedruckt in Des Knaben Wunderhorn III Band, Heidelberg 1808. Die Lesart der Melodie ist einer von Joh. Friedrich Reichardt komponierten Melodie nachgebildet Vgl Ludwig ErkNeue Sammlung deutscher Volkslieder Bd II , Berlin 1844 S 77 –
Strophe 6,3 auch: Da liegt der Schnee so kalt so kalt , 6,4: mein Herz ist mir vereist
Variante- und Verbesserungen der Handschrift:
5, 1 zu ihr (richtig).
5, 2 Verdorret war der Baum. 5, 4 O du verfluchter Baum! (Original,)
Andere singen: „Jawohl, es war ein Traum.“ — Wollt Gott, es Wär ein Traum ! (Scherer)
Anmerkungen zu "Es steht ein Baum im Odenwald"
Dieses schöne Lied, offenbar Kunstgedicht, aber zum Volkslied geworden, steht zuerst im Wunderborn III, 1808, S. 116, mit der Überschrift: »Aus dem Odenwald.“ Wie die Herausgeber später erklärten, wurde es ihnen von unbekannter Hand eingeschickt, aber von derselben Hand, welche das viel umstrittene Lenore-Lied einsandte. (Erk hat das Blatt in von Arnim’s Nachlaß gesehen und kopiert). —
Eine Melodie dazu (s. Melodie „2“) findet sich zuerst in „Vierundzwanzig alte deutsche Lieder aus dem Wunderhorn mit bekannten, meist älteren Weisen“, Heidelb. 1819, Nr. 9. War das eine Volksweise? Nein. Es ist eine vom Kapellmeister Fr. Reichardt zu einem ganz anderen Texte seinem Herbstliede: „Nicht lobenswürdig ist der Mann“ komponirte Singweise, wie sie im Original unter C (Melodie 3) zu schauen ist. Sie war gedruckt erschienen in „Lieder für Kinder aus Campe’s Kinderbibliothek mit Melodien, bei dem Klavier zu singen von J. Fr. Reichardt, K. Preuß. Capellmeister. Hamburg 1781, II. Th. S. IS. Wiederholt im Mildheim. Liederbuch. 1792, Nr. 344.
Diese angepasste Melodie fand unverändert Aufnahme in Zarnack’s Volksliedern, Berlin 1820, II, Nr. 47. Eine geringe, nur den Auftakt betreffende Umbildung erfuhr Reichardt’s Melodie 1830 dnrch den Sohn des Komponisten, dem K. Musikdirektor Gust, R.. der sie in einem Hefte „Volkslieder für Sopran, Alt, Tenor und Baß, op. 9, Lpzg., Hofmeister“ — in der Fassung wie sie oben steht (nur in Es-dur gesetzt), herausgab. —
Diese noch heute übliche Form fand Eingang im Liederb. f. d. Künstler. Berlin 1833, S. 200. Erk’s Volksliedern, I. Heft 1837, Kretzschmer 1840, I, 22g, und sie wurde besonders durch Silcher’s Männerliedcr und Erk’s Liederhefte durch ganz Deutschland bekannt. Eine wirkliche Volksweise im Odenwald oder sonst wo aufzufinden, ist Erk trotz vieler Nachstellung nicht gelungen und meint er: „es sei das Volkslied dort in Vergessenheit gekommen.“ Richtiger Grund: weil es als Kunstlied nicht im Volksmnnde war, konnte es auch keine Volksweise haben. Die von Reichardt verfaßte ist volksthümlich genug und überall gesungen.
"Es steht ein Baum im Odenwald" in diesen Liederbüchern
Droben auf grüner Waldheid (Birnbaum) Droben auf grüner Waldheid da steht ein schöner Birnbaum Schöner Birnbaum trägt Laub Was ist an demselbigen Baum? Ein wunderschöner Ast Ast am Baum, Baum in der Erd Was ist an demselbigen Ast?…
Sitzt ein kleiner Vogel unterm Lindenbaum Sitzt ein kleiner Vogel unterm Lindenbaum sitzt ein kleiner Vogel und sang S’ gibt keine Nachtigall, die so schön singen kann. Eia Bua, eia, du mein lieber Bua s’ gibt mir kein Mensch…
Schweig nur still Schweig nur still Dörffts nicht viel sagen, Zwischen zwey Bäumlein Wollen wir eins wagen Zwischen zwey Bäumlein Wollen wir eins wagen Auf dem Baum Wachsen Melonen Unter dem Baum Ist es gut wohnen…
Ich hab ein kleines Hüttchen nur (Gleim) Ich hab ein kleines Hüttchen nur Steht fest auf einer Wiesenflur Die Wiesenflur, ist groß, ist schön! Willst mit in´s Hüttchen gehn? Am Hüttchen klein, steht groß ein Baum, Vor welchem siehst das…
Willkommen du köstliche Frühlingszeit Willkommen du köstliche Frühlingszeit dem Lenz entgegen gesungen hinaus in die Ferne so weit, so weit wie das Lamm auf die Wiese gesprungen Ja, im Frühling da steiget der Saft in die Höh´…