Ich hab ein kleines Hüttchen nur (Gleim)

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Ich hab ein kleines Hüttchen nur (Gleim)

Ich hab ein kleines Hüttchen nur
Steht fest auf einer Wiesenflur
Die Wiesenflur, ist groß, ist schön!
Willst mit in´s Hüttchen gehn?

Am Hüttchen klein, steht groß ein Baum,
Vor welchem siehst das Hüttchen kaum
Schützt gegen Sonne, Kält´ und Wind,
All´ die darinnen sind!

Sitzt auf dem Baum ein Nachtigall
Singt auf dem Baum so süßen Schall
Daß jeder, der vorüber geht
Ihm horcht, und stille steht

Fließt unterm Baume hell ein Bach
Schwatzt alles süß dem Vogel nach
In diesem Hüttchen bin allein,
Mag´s länger nicht mehr seyn

O du, mein Liebstes auf der Welt!
Das Hüttchen dir gewiß gefällt
Bist zärtlich! Rauhe Winde wehn,
Willst mit in´s Hüttchen gehn?

Text:  Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803) , 1775 zuerst veröffentlicht in Jacobis Iris , Mai 1775
Musik: Verfasser unbekannt, seit Anfang des 18. Jahrhunderts ?

Von dem Gleim – Text gibt es weitere Vertonungen von Johan Peter Emilius Hartmann (1805-1900) ,  Johann Friedrich Karl Lauer (An Molly , 1788 ) . von Karl Friedrich Zelter (1758-1832), Fr.Reichardt und Forkel –

Liederthema:
Liederzeit: vor 1775 : Zeitraum:
Schlagwort:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Wieder ein 18 Strophen langes und langweiliges Lied gleichen Anfangs gabs am Ende des 18. Jahrhunderts. Abdruck Erk II, 2, 47. — Die jetzt beliebte Volksweise ist erst seit Anfang des 19. Jahrhunderts nachweisbar. Erk fand sie in einem Notcnheft für Flöte 1800 — 1810.  Nach dieser Melodie wird das von Hauff gedichtete Soldatenlied „Steh ich in finst’rer Mitternacht“ gesungen; zuerst mit dieser Melodie in Serig’s Auswahl 1830. (Böhme)

"Ich hab ein kleines Hüttchen nur (Gleim)" in diesen Liederbüchern

u.a. in: Als der Großvater die Großmutter nahm (1885 , „An Solly“)