Und jetzund geht das Frühjahr an

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Und jetzund geht das Frühjahr an

Und jetzund geht das Frühjahr an
und Alles fängt zu grünen an

Es wachsen Blümlein auf dem Feld
sie blühen weiß blau rot und gelb

Und wenn sich Alles lustig macht
geh ich zum Schätzlein bei der Nacht

Wenn ich zu meinem Schätzlein geh
da singt das Lerchlein in der Höh
weil ich zu meinem Schätzlein geh

Ich ging wohl über Berg und Tal
da hört ich schon die Nachtigall
auf grüner Heid und überall

Und als ich vors Schlaffenster ging
da hört ich schon ein Andern drin
da sagt ich daß ich nicht mehr käm

Hab ich dich nicht recht treu geliebt
und dir dein Herz niemals betrübt
aber du führst eine falsche Lieb

Nun geh ich in den grünen Wald
zu suchen meinen Aufenthalt
weil mir mein Schätzlein nicht gefallt —

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 108 „Das ungetreue Schätzchen“) und Liederhort II (1893, Nr. 686a)

in verschiedenen Textfassungen – aus Franken , aus Württemberg und aus dem Rheinland , rheinisch , Mitte des 19. Jahrhunderts – bei Ludwig Erk  vielfach mündlich aus Hessen-Darmstadt ( Dreieichenhain , Offenthal , Wallerstädten , Reinheim , Neunkirchen)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1856 : Zeitraum:
Schlagwort:
Orte: , , ,
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Abweichungen im Text

Varianten im Text

  • 1: Jetzunder geht (Es fängt sich schon) das Frühjahr an —
  • 2,1:  Es ist nichts Schöners auf der Welt, als wie die Blümlein auf dem Feld, sie blühen —
  • 2,3:  ein Jeder liebt was ihm gefällt —
  • 3,2: und ich auch gar nicht schlafen mag geh ich zum Schätzlein bei der Nacht
  • 5,3:  an eim so schönen Wasserfall —

In Württembergische Volkslieder:

2. Strophe: „Es gibt nichts Schönres auf der Welt / als wie die Blümlein auf dem Feld /
sie blühen weiß, blau, rot und gelb“
4. Strophe: „Jetzt geh ich über Berg und Tal….bei einem so tiefen Wasserfall“
7. Strophe: „Und als ich über die Heide ging / da sang das Lerchlein in der Höh / ade du falscher Schatz ade“

Anmerkungen zu "Und jetzund geht das Frühjahr an"

Wenig anders Erk I, 3, Nr. 22: Es fängt sich schon das Frühjahr an (Umgegend von Frankfurt am Main)

"Und jetzund geht das Frühjahr an" in diesen Liederbüchern

Litteratur: Wunderhorn. 4. 197. Schwäbisch: Meier S. 75. Fränkisch: Ditfurth II. S. 104. Hessisch: Mittler 990. Stöber, Alsatia, 885. S. 56. Kobell, oberbair. Volkslieder 1860, S. 17. Simrock 104. Fl. Bl.: „Fünf schöne neue Lieder.“ Das erste. Scherer, Jungbrunnen Nr. 107. Tobler I, 149 (Kr. Luzern). Vielfach mündlich aus Hessen-Nassau und dem Elsaß und Hannover.