Jetztund geht das Frühjahr an (Hessen)

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Jetztund geht das Frühjahr an (Hessen)

Jetztund geht das Frühjahr an
und Alles fängt zu grünen an
und Alles fängt zu grünen an

Es blühen Blümlein auf dem Feld
Sie blühen rot, blau, weiß und gelb

Und als ich kam wohl auf die Höh
Da pfiff die Lerche über mir
Willst du zu deinem Schätzchen ziehn?

Und als ich kam über Berg und Tal
Da sang eine schöne Nachtigall
Da rauscht ein schöner Wasserfall

Und als ich kam vor Feinsliebchens Tür
Da hört ich einen Andern drin
Da sah ichs, dass ich’s nicht mehr bin.

„Schatz, ich hab dich ja so getreu geliebt
Ich Hab dir dein Herz noch nie betrübt
Jetzt aber seh ich — falsche Lieb!“

Jetz geh ich in den grünen Wald
Zu suchen meinen Aufenthalt
Weil mir mein Schatz nicht mehr gefallt.

Und als ich auf die Anhöh kam
Da hört ich schon die Nachtigall
An einem schönen Wasserfall:

„Schlag dir Alles aus dem Sinn
Und laß die Lieb nur fahren hin!

Laß die Lieb nur immer fahr’n
Was fragest du nach solchen Narr’n?

Text und Musik: Verfasser unbekannt
Aus dem Kreis Wetzlar und Umgegend von Marburg 1880.
Die 3 letzten Strophen nach einer Lesart aus dem Taunus (1876).
Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 686b)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1876 : Zeitraum:
Schlagwort:
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Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Abweichungen im Text

Statt der letzten 3 Strophen  hat Scherer, Jungbrunnen Nr. 107 ab „Und als ich auf die Anhöh kam“ folgenden schönern Schluß:

Und wenn ich über die Aue geh
Da singt das Lerchlein in der Höh:
Ade, du falscher Schatz, ade!

Jetzt leg ich mich ins Federbett
Bis über die Ohren zugedeckt
Bis mich ein andres Liebchen weckt