s isch no nit lang, daß gregnet hätt
Die Laeubli tröpfle no
I hab e mohl e Schazli ghätt
I wott, i hätt es no
Jez isch er gange go wandere
I wünsch em Löcher in d´Schuh
Jez hab i wieder en andere
Gott gäb mer Glück dazu
S isch no nit lang, daß er g´heirat hätt
S´isch gar e kurzi Zyt
Si Röckli ist em loderich
Si Strümpfli sin em z´wyt.
Text und Musik: Verfasser unbekannt –
Diese Fassung in „Des Knaben Wunderhorn III“ (1808)
in: VoßMusenalmanach 1776, S 222 steht erste Strophe und dazu auf letzter Seite die Anmerkung „Das Schweizerische Volkslied singt um Zürich jedes Landmädchen“
Die erste Melodie in Zupfgeigenhansl (1908), die zweite Melodie in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 78), die dritte in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 1008a) – alle drei mündlich aus der Schweiz um 1800
het = hat, hat ghet, (gewöhnlich ghä) , gehabt um des Reimes willen
Läubli = Blätter
tröpflet = tröpfeln
e, es = ein
i wett, wott — ich wollte
gange go, wandere gegangen, um zu wandern (Die kurztonigen ga ge go gaga goge gvgo werden öfter vor die Insinitiven gesetzt um hin zuweisen auf den Zweck, warum etwas geschieht , als goh go schlofe ( gehen um zu schlafen ) — Vgl F.J. Stalder: Schweizerische Dialektologie , S. 57
Loterich = loterich von dem mhd Adj. loter, lotter, lođer = unordentlich nachlässig leichtfertig
Die Schweizerische Melodie vielfach gedruckt bei Kretzschmer I 317 — Erk Liederhort Nr 78 —
Bragur III 230 (Schwäbisch, beim Tanz üblich) sagt: „Die Anfangsstrophe sei die Schlußstrophe zu dem Jägerliede „Und ob ich ein Jäger bin trag ich ein grünes Kleid“ — Büsching wöchentliche Nachrichten II 1816 S. 155 (aus Württemberg) — Wunderhorn I 470 (a A I 454) und Wunderhorn III 130 — Erk I 4 35 (von Dr. Hohnbaum im Württembergischen gehört vor 1820) — Dieselbe Melodie im Liederhort Nr 78– Meier, schwäbische Volkslieder S. 17 — Birlinger S. 153, 88, 100 — Erk I 6 53 und 54 — Schleicher Nr. 3 aus Sonnenberg — Schmeller, bayrische Mundarten S. 37 — Firmenich II 234, 664 und noch viele mal — Erlach 4, 434 aus Urach im Württembergischen — Fink Hausschatz Nr. 192 — Wolff Volkslieder aus dem Egerland S. 143 — Stöber Elsässisches Volkslied S. 66 — Marschner und Richter Volkslieder 1850 S. 69 — (Mel wie Erk aber schwäbisch bezeichnet) — Mittler 560 707 — Kretzschmer II 464, I 552 — Köhler Voigtl Brauch S 317
Vergleiche auch:
Das Gäßle das i gange bin Das Gäßle das i gange bin das Gäßle gä-n-i no das Schäzle wo-n-i gliebet ha das Schäzle lieb i no s ist no nit lang…
Droben im Oberland do isch halt nett Droben im Oberland do isch halt nett Welschkorn im Unterland Frucht g´nug im Oberland guet isch der Seewai au wenn i nur hätt´ Droben im…
S'isch noch nit lang (Elsaß) S'isch noch nit lang, dass's gregnet hat die Bäumle trepfle noch, die Bäumle trepfle noch Un i han ämol ä Schätzälä g'ha i wett i hett…
Ich armer Lothringer Bur O ich armer Lothringer Bur Wie isch mir das Läwe sur ! Ich wäs nit enn unn wäs nit uss Am sammefelle isch min Huss…
'sist no nit lang dass gregnet hot 'sist no nit lang dass gregnet hot die Läubli tröpfet no I han e mal e Schätzle ghat i wollt, i hätt es no Jetzt…