Ach wenn doch immer Kirmes wär

Ach wenn doch immer Kirmes wär,
ach wenn doch immer Kirmes wär!
Liebes Gretchen, wackres Mädchen:
Wo geht der Weg nach Halle?
Immer den Fußsteig lang,
bei der Mühle weg, weg, weg
geht der Weg nach Halle

Ach, wenn doch immer Kirmes wär!
Ach ich bin so trunken, daß ich nur nicht falle!
Immer den Fußsteig lang,
bei der Mühle weg, weg, weg
geht der Weg nach Halle.

Ach, wenn doch immer Kirmes wär!
Und mein Beutel, und mein Beutel,
und mein Beutel niemals leer!
Immer den Fußsteig lang,
bei der Mühle weg, weg, weg
geht der Weg nach Halle.

Text und Musik: Verfasser unbekannt

Bei Erk-Irmer I, 3, Nr. 52 = EB Nr. 997 (aus Sachsen –  Musik aus verbreiteten Liedern zusammengesetzt, der Anfang von „Ich hab ein kleines Hüttchen nur„, der dritte Teil der Melodie erinnert an „Wenn ich ein Vöglein wär“  in Deutscher Liederhort II (1895, Nr. 997), auch in Schürz dich Gretlein

Zur Geschichte dieses Liedes: ,

Parodien, Versionen und Variationen:

Wieder ein 18 Strophen langes und langweiliges Lied gleichen Anfangs gabs am Ende des 18. Jahrhunderts. Abdruck Erk II, 2, 47. — Die jetzt beliebte Volksweise ist erst seit Anfang des 19. Jahrhunderts nachweisbar. Erk fand sie in einem Notcnheft für Flöte 1800 — 1810.  Nach dieser Melodie wird das von Hauff gedichtete Soldatenlied „Steh ich in finst’rer Mitternacht“ gesungen; zuerst mit dieser Melodie in Serig’s Auswahl 1830. (Böhme)