Ich kann nicht sitzn , ich kann nicht stehn
ich muß zu meinem Schätzchen gehn
zu meinem Schätzchen muß ich gehn
und wenn ich soll vorm Fenster stehn
Wer ist denn da wer klopfet an
der mich so leis aufwecken kann
Es ist der Herzallerliebste dein
steh auf feins Lieb und laß mich ein
Ich steh nicht auf laß dich nicht ein
bis Vater und Mutter schlafen sein
stell dich ein wenig an die Wand
sie werdens nicht mehr machen lang
Ich kann nicht längr hier außen stehn
ich seh die Morgenröth angehn
die Morgenröth zwei helle Stern
bei meim Feinsliebchen wär ich gern
Sie stand wohl auf und ließ ihn ein
sie hieß ihn auch willkommen sein
sie reicht ihm ihr schneeweiße Hand
da fing sie bald zu weinen an
Weine nicht weine nicht mein Engelein
übers Jahr sollst du mein eigen sein
mein eigen sollst du werden gwiß
sonst keine die auf Erden ist
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Mit Anmerkungen und drei Melodien in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 126: „Fenstergang“) und Liederhort II (1893, Nr. 816a)
Anderer Schluß aus Franken: (siehe unten)
Und wenn der Himmel wär Papier
und jeder Stern ein Schreiber wär
und schrieben all mit tausend Händ
sie schrieben doch der Liebe kein End