Ihren Schäfer zu erwarten,
tralle-ra-ri, ti-ral-le-ra-la,
schlich sich Phylis in den Garten,
tralle-ra-ri, ti-ral-le-ra-la.
In dem dunklen Myrtenhain
schlief das lose Mädchen ein.
Tralle-ra-ri, ti-ral-le-ra-la,
ti- ralle-ra-ri, ti-ralle-ra la.
Ihre Mutter kam ganz leise
nach der alten Mütter Weise
nachgeschlichen, o wie fein!
Fand das Mädchen ganz allein.
Ihren Schlummer halb entrissen
von den zarten Mutterküssen,
rief die Kleine: „O Damöt,
warum kommst du heut so spät!„
„Ei, so hast du mich belogen!
Deine Unschuld ist betrogen!
Ihm zum Schmerz und dir zur Pein
sperr ich dich ins Kloster ein!„
„Kloster ist nicht mein Verlangen,
du bist selbst nicht neingegangen,
und wenns allen sollt so gehn,
möcht ich mal die Klöster sehn!„
Text und Musik: Verfasser unbekannt , um 1771 –
Musik: Mehrere Melodien: a) bei Erk I, 3, 18 und in Volkstümliche Lieder der Deutschen, Nr. 149, — b) eine andere bei Fink und in Härtel’s Lexikon — c) eine dritte bei Kretzschmer I, Nr. 170 – laut Deutsches Lautenlied (1914) ist die Melodie von Mozart