vielfach mündlich überliefert aus Brandenburg , Schlesien und Hessen – Darmstadt und der Umgegend von Prenzlow in der Uckermark . Ebenso bei Hoffmann. Schlesische Volkslieder Nr. 54 — Arnold, Volkslieder aus dem Siebengebirge
Zweite Melodie zu "Ich wünscht es wäre Nacht und mein Bettchen wär gemacht"
Anmerkungen zu "Ich wünscht es wäre Nacht und mein Bettchen wär gemacht"
Dasselbe Lied, fast wörtlich gleich mit Erk schrieb Hoffmann von Fallersleben als Bonner Student 1819 im Moseltale nieder. Er bemerkt dazu: „Das Fenstern war früher hier überall stark Sitte, wie noch jetzt in vielen Gegenden Deutschlands und besonders in der Schweiz. Pater Aegidius Jais verbot es noch streng im Jahr 1801 in seinem „Amulet für Jünglinge“ S. 9; wobei er unter den üppigen nächtlichen Besuchen aus „das Heimgarten“ nennt, was wahrscheinlich (?) das Fenstergehen ist.“ — Hoffmann irrt sich: unter Heimgartcn ist das Heimführen der Mädchen aus den Spinnstuben zu verstehen, denn auf die Gart gehen heißt umherziehen, also Heimgarten, Heimziehen. —
Abweichungen im Text:
1,1: Ich wollte wünschen es wäre Nacht und ich hätte die Wacht – Vgl Ein feiner kleiner Almanach Ii, 89 —
2: „Wer steht denn dafür, wer klopfet an der Tür?“ – „Schönster Schatz ich steh allhier. ich ruf aus Lieb zu dir, mach nur auf die Tür —
5. Schön weiß und schön rot; schöne (schwarze) Äuglein wie Gold -Der mir zu meim Schätzchen geht und ihm vor seim Fenster steht (und ihm vor das Lädele steht) den schieß ich tot –
(So im Badenschen und Hessen-Darmstädtischen, nach Deutscher Liederhort, Nr. 77)
"Ich wünscht es wäre Nacht und mein Bettchen wär gemacht" in diesen Liederbüchern
Mit den Anfängen „Ich wollt (wünscht) es wäre Nacht“ oder „Bald ist es wieder Nacht“ ist das Lied ziemlich verbreitet. Erk (I, 1, Nr. 46) erhielt es von Dr. Hohnbaum, der es 1816 in Franken notiert hatte. Münstersche Geschichten 1825, S. 230 — Mittler 563, 562 — Kretzschmer II, S. 336, 471 — Schade, Weimar. Jahrb. S. 3062, 24. — Schles. VL. S. 88. — Pröhle S. 43. — Scherer, Jungbr. S. 236, aus der Pfalz. — In F. Reichardt’s Liederspiel „Juchhei!“ (nach einer Patriot. Anekdote) Tübingen 1804, S. 80 fordert der Feldwebel das „Zittermädchen“ auf zu singen: .Ich wollt es wäre Nacht, mein Bettlein wär gemacht.“ —
Ich wollte wünschen es wäre Nacht Ich wollte wünschen es wäre Nacht und mein Bettchen wäre gemacht wollt ich zu mei´m Mädchen gehn und bei ihr vorm Fenster stehn bis sie…
Ich wollt wünschen es wär Nacht Ich wollt wünschen es wär Nacht mein Bettchen wär gemacht so tät ich zu meim Schätzelein gehn Und ihm vors Lädelein stehn Ob es mir aufmacht Die…
Ich wollt es wäre Nacht (Soldat) Ich wollt es wäre Nacht wär alles vollbracht wollt zu meinem Liebchen gehn und an ihrem Fenster stehn ob sie mir aufmacht, ja macht ob…
Wers Lieben betracht der wünscht es wär Nacht Wers Lieben betracht der wünscht es wär Nacht Muß einmal zu meinem Schätzlein gehn muß einmal vor ihrem Fenster stehn ob sie mir aufmacht. Die…
Schöne Weiss und schöne Rot (Eifersucht) Schöne Weiss und schöne Rot Schwarzbraune Augen seind tot der mir zu meim Schätzchen geht und ihr vor dem Fenster steht den schiess ich tot…