Wo das Lied der Moorsoldaten entstand

DIZ Emslandlager (in: Webseite des D.I.Z.)

Vergessene und verdrängte Geschichte Die Emslandlager 1933-1945

Im Sommer 1933 lässt der preußische Staat im Emsland die Konzentrationslager Börgermoor (hier entsteht das „Lied der Moorsoldaten“). Esterwegen als Doppellager und Neusus-trum zur Ausschaltung und „Umerziehung“ von tatsächlichen und vermeintlichen Gegnern des NS-Regimes einrichten.

In den Lagern sind zunächst bis zu 4.000 politische „Schutzhäftlinge“ inhaftiert.
Während Esterwegen noch bis zum Spätsommer 1936 als KZ bestehen bleibt, werden schon ab 1934 die beiden anderen und vier neue Lager im nördlichen Emsland von der Justiz als Strafgefangenenlager übernommen und mit Kriminellen, politischen Gefangenen. Homosexuellen und anderen zivilgerichtlich Verurteilten belegt. Zu ihrer besonders harten Bestrafung sollen nicht nur die unmenschlichen Lebensbedingungen in den Lagern beitragen. Gleichzeitig setzt man die Gefangenen zu schwerer körperlicher Arbeit bei der Kultivierung der emsländischen Moore ein.

1938 werden acht weitere Lager im mittleren und südlichen Emsland gebaut. Ab Kriegsbeginn kommen in die sechs nördlichen Lager zunehmend militärgerichtlich verurteilte deutsche Soldaten (Fahnenflüchtige, „Wehrkraftzersetzer“ u.a.). Die neun anderen Lager richtet das Oberkommando der Wehrmacht als Kriegsgefangenenlager ein. Im Emsland und in vielen Orten Nordwestdeutschlands sowie in Nordnorwegen und Westfrankreich entsteht in diesen Jahren ein Netz von Ar-beits- und Außenkommandos der Lager.
Ca. 80.000 KZ-Häftlinge und Strafgefangene sowie weit über 100.000 Kriegsgefangene werden bis Kriegsende in den 15 Emslandlagern inhaftiert. Wahrscheinlich bis zu 30.000 Menschen, überwiegend sowjetische Kriegsgefangene, kommen in ihnen ums Leben.

Das DIZ bietet an:

  • Für Einzelpersonen in Ergänzung zur Dauer- und Sonderausstellung die Vorführung eines Films mit Häftlingsberichten
  • Referentenvorträge für Veranstaltungen in Einrichtungen z.B. der Erwachsenenbildung
  • Seminare und Fortbildungen (auf Anforderung)
  • Sonderausstellungen, Lesungen und Vorträge im Rahmen eines Halbjahresprogramms (bitte anfordern oder auf den Internetseiten einsehen)
  • Nutzung und Ausleihe von Unterrichtsmaterialien
  • Nutzung und Ausleihe von Fachliteratur
  • Literatur zu den Emslandlagern (eigene Publikationen)
  • Praktikumplätze
  • Programmvorschlag für Schulklassen (ab 6. Kl.) und Gruppen ab 10 Personen nach vorheriger Anmeldung:
  • Einführung in die Entstehungsgeschichte und Arbeit des DIZ: Einstieg mit dem ..Lied der Moorsoldaten“
  • Diavortrag zur Geschichte der Emslandlager (ca. 60 Min.;altersspezifisch)
  • Gang durch die Dauerausstellung (Schulklassen evtl. mit
  • Fragebogen) und die Sonderausstellung (45-60 Min.) Gesamtdauer: 2 – 2 Vi Stunden Ergänzt werden kann die Führung z.B. durch
  • einen Film über ein Treffen ehemaliger Häftlinge der Emslandlager in Papenburg (30 Min.)
  • eine Fahrt zur Gedenkstätte Esterwegen (Friedhof) und zum ehemaligen Lagerort Esterwegen (90-120 Min.)

In einer kleinen Broschüre (bitte anfordern) werden unterschiedliche Projekte für Schulklassen angeboten.

Programmkosten (mit Führung, incl. Eintritt):

Erwachsene 3,00 EUR 65+ 2,75 EUR ermäßigt 2,25 EUR Schüler 2,00 EUR
Wird die Gruppe während der Rundfahrt von einem DIZ-Mitarbeiter im privaten PKW begleitet, weil z.B. der Bus nach Beendigung der Rundfahrt in Esterwegen nicht nach Papenburg zurückfährt. sind zusätzlich pauschal 20 EUR zu entrichten.

Schulklassen und Gruppen aus Niedersachsen mit Teilnehmern ab 15 Jahre können beim Land Niedersachsen (Kultusministerium) einen Zuschuss zu den Fahrtkosten beantragen.
Literaturhinweise:

Auf der Suche nach den Moorsoldaten. Die Emslandlager 1933-1945. Papenburg, 4. Aufl. 2002, 7,00 Euro. Das Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager in Papenburg. Hinweise und pädagogische Anregungen für einen Besuch vor Ort. Papenburg, 2. Aufl. 2002, 1,50€ Für weitere Literatur bitte Liste anfordern!

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  • Ompteda (29. März 1863)

    Noten dieses Liedes
    Georg Freiherr von Ompteda wurde am 29.03.1863 und starb am 10.12.1931. Er  wuchs in Wien und Dresden auf und wurde wie die meisten männliche Adeligen Offizier. Er besuchte 1888-91 die Kriegsakademie in Berlin, fiel vom Pferd und wurde zum Dienst untauglich. Nun wurde er Schriftsteller. (Projekt Gutenberg) ...