Nach dem Attentate (1901)

Eduard Vehse (in: Illustrierte Geschichte des preußischen Hofes (1901/02, Bd. II, S. 300) , nach Steinitz II ,1962)

„Nach dem Attentate offenbarte sich im Volke eine erschreckende Teilnahmslosigkeit. Sie war das Schlimmste und das Bezeichnende an den Erscheinungen dieser Tage. Der König war durch die Enttäuschungen, die er in den vier Jahren seiner Regierung dem Lande bereitet hatte, völlig unbeliebt geworden, und anstatt Teilnahme, zeigte sich für das Attentat, den Attentäter und den König nur Spott und Hohn.

Man machte Glossen darüber, daß der Attentäter Bürgermeister sei, in zahlreichen Versionen rieb sich der Berliner Witz an dem Benehmen des Königs bei dem Attentat, und im September 1844 sang man im Volke Bänkelsängerverse:  War wohl je ein Mensch so frech …“

Eduard Vehse : Illustrierte Geschichte des preußischen Hofes
(1901/02, Bd. II, S. 300) , nach Steinitz II ,1962

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