Liedergeschichte: Bürgermeister Tschech

Zur Geschichte von "Bürgermeister Tschech": Parodien, Versionen und Variationen.

Am 26. Juli 1844 wurde auf den König Friedrich Wilhelm IV. und die Königin von Preußen in Berlin ein Attentat verübt. Der ehemalige Bürgermeister von Storkow (südlich Berlin), Ludwig Tschech (*1789), gab vor dem Tor des Berliner Schlosses auf das in der Equipage sitzende Königspaar zwei Schüsse ab, von denen einer den Hut der Königin ... Weiterlesen ... ...

Berlin , 27. August 1844 „Zu Hause den Besuch des Generals von Rühle empfangen; persönliche Mitteilungen; politische Erörterungen; merkwürdige Urteile und Ansichten über den Schuß, es gibt Leute, die nicht an die gefundenen Kugeln glauben, andre die sich eine politische Verschwörung nicht ausreden lassen; alle Einzelheiten der Geschichte werden verschieden erzählt, alle Angaben bestritten, und auch gerichtlich soll wenig mit ... Weiterlesen ... ...

War wohl je ein Mensch so frech wie der Bürgermeister Tschech Denn er traf auf ein Haar unser teures Königspaar Ja, er traf die Landesmutter durch den Rock ins Unterfutter Kaum die Uhr noch war halb achte als noch Niemand Böses dachte Ist ein Mann im grauen Mantel durch das Schloßportal gewandelt Dies war Tschech ... Weiterlesen ... ...

War wohl je ein Mensch so frech wie der Königsmörder Tschech Denn er traf bei einem Haar unser teures Königspaar Der abscheuliche Verräter Der verruchte Attentäter Der da schoß mit frechem Mut unsre Königin durch den Hut   in:  Tagebücher von K. A. Varnhagen von Ense . Bd. II, Leipzig , 1861 , S..370 , ... Weiterlesen ... ...

29. Sept. 1844. Noch ein bänkelsängerisches Lied auf Tschech, offenbar nicht aus dem Volke, und nur heuchlerisch mit Frömmigkeit versetzt, um die Sache in Umlauf zu bringen. Es heißt darin: Ravaillac bracht´ Heinrich um, Ankarström war gar nicht dumm Und Fieschi, der Verräter War ein großer Attentäter Ferner: Auch der König tritt heraus sieht noch ... Weiterlesen ... ...

Ihr Leute tretet näher h´ran und nehmt euch ein Exempel dran! Hört, was neulich an der Spreen in der Hauptstadt ist geschehn Jedes treue Preußenherz ebt die Blicke himmelwärts und erkennt, wie jeden Morgen Gott tut für den König sorgen Ravaillac bracht Heinrich um Ankerström war auch nicht dumm und Fieschi, der Verräter war ein arger ... Weiterlesen ... ...

Polizei und Zensur verstanden …. sehr wohl das Wesen des Tschech-Liedes. (Bürgermeister Tschech) Ein fliegendes Blatt mit dem Tschech-Lied ist nicht bekannt — weder bei Sammlern jener Zeit (z. B. Ditfurth , oder in den Materialien des DVA ), noch in den Polizeiakten. Trotz der wiederholt geäußerten Meinung, daß es ein solches fliegendes Blatt gegeben habe, ... Weiterlesen ... ...

Leute tretet rings heran Hört Euch die Geschichte an Hört, was neulich an der Spree in der Hauptstadt ist geschehn Jedes brave Preußenherz richt´ die Blicke himmelwärts denn man sieht, wie wundersam Gott schützt unsern Fürstenstamm Friedrich Wilhelm hat gehört daß die Weber sich empört wollt´ in Schlesien sie besuchen und traktiern mit Pfefferkuchen Unten ... Weiterlesen ... ...

Wer war wohl je so frech als der Bürgermeister Tschech? Denn er schoß ein ganz klein wenig vorbei an unserm guten König Ihm ging´s durch´n Mantel Ihr ging´s durch´n Hut Dunker hat es gleich erraten Daß er wollte attentaten als er kam so grau bemäntelt über´n Schloßplatz hergewentelt Und er schoß in blinder Wut unserer ... Weiterlesen ... ...

War wohl je ein Mensch so frech schrum, schrum, schrum, schrum schrum als der Bürgermeister Tschech schrum, schrum, schrum, schrum, schrum Denn er traf fast auf ein Haar dil-li-ti-ti, dil-li-ti-ti unser teures Königspaar dil-li-ti-ti-ti-ti Ja, er traf die Landesmutter wau, wau, wau, wau, wau durch den Rock ins Unterfutter schrum bum, schrum bum schrum bum, ... Weiterlesen ... ...