Wie kommts dass du so traurig bist

ER: Wie kommts daß du so traurig bist
und gar nicht einmal lachst
ich seh dirs an den Augen an
daß du geweinet hast
SIE: Und wenn ich auch geweinet hab
was geht es dich denn an
ich wein daß du es weißt um Freud
die mir nicht werden kann
ER: Wenn ich in Freuden leben will
so geh ich in den Wald
da vergeß ich all mein Traurigkeit
und leb wies mir gefallt
SIE: Mein Schatz ein wackrer Jäger ist
er trägt ein grünes Kleid
er hat ein zart rot Mündelein
das mir mein Herz erfreut
ER: Und ob ich gleich ein Jäger bin
und trag ein grünes Kleid
in Regen Schnee und kühlem Wind
bin ich allzeit bereit
BEIDE: Bist du mein Schatz bin ich dein Schatz
feins Lieb schöns Engelskind
Komm zu der Heid auf grünen Platz
in Wald wo Freuden sind
Text: Verfasser unbekannt – vielfach mündlich aus Thüringen , Schwaben , Schlesien , vom Niederrhein … und nach einem fliegenden Blatt vom Jahr 1757 „Sieben Neue Schöne Lieder“ , Das 7te – – Eine Variante in Des Knaben Wunderhorn (1808)
Musik: Die erste Melodie aus dem Zupfgeigenhansl (1908) , die zweite von Johann Friedrich Reichardt , aus der Schweiz , Nach Reichardt´s Liederspiel: Lieb und Treue 1800, –
in: Deutscher Liederhort (1856, Nr. 146)
Geschichte dieses Liedes: Klag mir deine Sach
Liederthema: Jäger und Mädchen, Liebeslieder
Liederzeit: 18. Jahrhundert: Volkslieder (1757)
Region: Basel, Niederrhein, Rhein, Schlesien, Schwaben, Schweiz, Thüringen