Mein Schatz der ist auf die Wanderschaft hin
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Mein Schatz, der ist auf die Wanderschaft hin
Ich weiß aber nicht, was ich so traurig bin
Vielleicht ist er tot und liegt in grauer Ruh´
Drum bring ich meine Zeit so traurig zu.
Als ich mit meinem Schatz in die Kirch´ wollte gehn
Viel falsche, falsche Zungen an der Türe stehn
Die Eine red´t dies, die Andre redet das
Das machte mir gar oft die Äuglein naß
Die Disteln und die Dornen, die stechen so sehr
Die falschen, falschen Zungen aber noch viel mehr
Kein Feuer auf Erd, das brennet also heiß
Als heimlich stille Lieb, die niemand weiß
Ach, herzliebster Schatz, und ich bitt dich noch eins
Du wollest doch bei meinem Begräbnis sein
Bei meinem Geleit ins kühle, kühle Grab
Derweil ich dich so treu geliebet hab
Ach Gott, was hat mein Vater und Mutter getan
sie haben mich gezwungen zu einem ehrlichen Mann
zu einem ehrlichen Mann, den ich nicht geliebt
das macht mir ja mein Herze so betrübt
Text: anonym auf: Fliegendes Blatt “ Sechs schöne neue weltliche Lieder “ (1780-1800)
Musik: von Zuccalmaglio (1803-1869) , die zweite Melodie ist von Weber –
u.a. in: Des Knaben Wunderhorn (1808) — Zupfgeigenhansl (1908 – mit beiden (!) Melodien ) — Deutsches Lautenlied (1914) —
Liederthema: Frauenlieder, Liebeskummer
Liederzeit: 19. Jahrhundert: Volkslieder (1800)