Ich habe mir eines erwählet,
ein Schätzchen, und das mir gefällt.
so hübsch und so fein,
und von Tugend so rein.
Drum will ich es lieben allein
Die Leute tun oftmals sagen,
du hättest ein anderes Lieb.
Doch glaub ich es nicht,
bis daß es geschicht.
mein Herze bleibt immer vergnügt.
Glaub nicht den falschen Zungen,
die meiner und deiner nicht gunnen.
Bleib ehrlich und fromm,
bis daß ich wiederkomm
Drei Jahre gehen bald herum
Und wenn ich dann wiederkomme
Mein Herz ist von Freuden so voll.
Deine Augen so klar,
dein schwarzbraunes Haar
vergnügen mich tausendmal
Text und Musik: Verfasser unbekannt
aus dem Bergischen und Clevische, aus dem Westrich (bei Kaiserslautern ) , aus Thüringen und Sachen etc… Deutscher Liederhort (1856, Nr. 69) – Liederhort II (1893, Nr. 591 mit drei Melodien)
1.1. Ich hab dir (!) mir eines erwählet (Dativus ethicus, Böhme)
1,2: Gewöhnlich wird gesungen: das mir d´r (es) gefällt —
1,5: ach Schätzchen ach wärest du mein —
2,1: Die Leute tun öfters wohl (oftmals — oftermals) sagen —
2,6: mein Herze bleibt immer vergnügt —
3,2: die meiner und deiner veracht —
3,5: gehn bald dahin —
4,2: für (vor) Freuden mein Herze zerspringt —
4,5: erfreut mich viel tausendmal — (ich liebe sie ganz und gar) —
5: Da drunten im Keiler beim Faß, da ist es bald trocken bald naß, da schenken sie ein ein kühles Glas Wein, ach Schätzchen ach Wärest du mein — (so noch mehrere ähnliche Zusätze)
Die zweite Strophe auch:
Ich hab es mir öfters lass’n sagen.
Du hättest ein Andern so lieb
Doch glaub ich es nicht
Bis das es geschicht
Mein Herze bleibt ewig bei dir
Anmerkungen zu "Ich habe mir eines erwählet"
Der Text dieses Liedes schon auf fliegenden Blättern um 1750 — 1800 zu finden, nach einem solchen abgedruckt bei Büsching und Hagen 1807, S. 87. Wiederholt bei Erlach 3, 106(. — Wenig abweichender Text mit Mel. aus dem Bergischen bei Erk I, 65 und im Liederh. Nr. 69, wie hier.
Mit anderer Melodie bei Kretzschmcr II, Nr. 171. daher Silcher II, Nr. 3. Mit dritter Mel. aus Thüringen bei Fink, Hausschatz Nr. 59, daher Härtels Lieder-Lexikon 371. — Im Künstler.Liederbuch 1833 mit Webers Melodie. C. M. v. Weber komponierte den Text als op. 53. Nr. 3 und op. 60. Nr. 6.
Noch andere Texte: Altrhein. Märl. 119. Simrock 230. Fiedler 192. Zurmühlen S. 9. Scherer Jungbrunnen Nr. 59 aus der fränkischen Schweiz, Mehrfach mündlich noch aus dem Westrich 1859. Taunus 1877 in Erk’s Nachlaß.
Ich glaub an Gott (Jesu dir leb ich) Ich glaub an Gott in aller Not auf ihn mein Hoffnung baue Ich liebe Gott bis in den Tod auf diese Lieb vertraue Jesu, dir…
Ich habe Gott so lieb Ich habe Gott so lieb Ich habe Gott so lieb Ich denk an ihn den ganzen Tag wie´s keine Rede sagen mag Und niemand weiß…
Keine Rose ohne Dornen Keine Rose ohne Dornen keine Liebe ohne Pein glaub, ich bin zum Leid geboren kann fürwahr nicht anders sein Was ich suche zu ergetzen muss…