An eines Bächleins Rande (Tausendschön)

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An eines Bächleins Rande
gar lieblich anzusehn
da stand im grünen Walde
ein Blümlein Tausendschön
und in der Quelle Spiegel
sah es betrübt hinein
was hilft mir all mein Blühen
blüh ich für mich allein

Da rief der blaue Himmel
was klagst du allzumal
Mit Sonne, Mond und Sternen
bin ich bei dir im Tal
Das Blümlein rief dagegen
mit allem Sonnenschein
mit allen tausend Sternen
man ist ja doch allein

Da kam der junge Jäger
Gott grüß dich , Tausendschön
Sag an du holdes Knöspchen
willst du nicht mit mir gehn
Da blickt und nicht es leise
dein eigen will ich sein
ach nur an treuem Herzen
da ist man nicht allein

Text: Friedrich Förster (1838)
Musik: Karl Anton Eckert (1838)

Steht zuerst in Försters Gedichten , 2. Buch ( Berlin , 1838) – Der Dichter , geboren 1791 zu Münchengosserstädt im Altenburgischen ( Altenburg , Saaleplatte , Thüringen ) war Offizier unter Lützow , schrieb eine Reihe historischer Werke und starb 1868 in Berlin als Kustos des ethnographischen Museums. Beliebt wurde es besonders in der Komposition Karl Anton Eckerts , die im Dezember 1838 erschien.

Seit 1840 viel gesungen, ist ins Volk gedrungen dass es am Rhein und im Kreis Wetzlar 1893-94 aus Volksmunde aufgezeichnet wurde K. Beckers Manuskripte enthielten die Niederschriften. (Böhme, 1895)

in:  Als der Großvater die Großmutter nahm (1885) – Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)