Lieder mit der Zeile „Auf dem Berge da steht ein hohes Haus“ sind zumindest seit dem 16. Jahrhundert. Das Muster ist dabei immer ähnlich: „Da droben auf jenem Berge / da steht ein hohes Haus / da schauen wohl alle Frühmorgen / drei schöne Jungfrauen heraus / Die eine die heißet ….“ Schon 1544 wird dieses Motiv zitiert, Erk führt zahlreiche Varianten des Liedes an.
Der Deutsche Liederhort II (1893) bringt unter der Nr. 419 als „Das Mühlrad“ oder „Müllers Abschied“ in mehreren Versionen ein Lied mit diesem Anfang „Da droben auf jenem Berge“, um 1800.
Zweite Melodie zu "Da droben auf jenem Berge (Goethe, 1801)"
Anmerkungen zu "Da droben auf jenem Berge (Goethe, 1801)"
Gedicht von Goethe. Zuerst gedruckt in „Taschenbuch aufs Jahr 1804“ Herausgegeben von Wieland und Goethe, Tübingen S 105. Genau so in Goethes Werken Ausgabe letzter Hand, 1828 I 94. In der Chronologie der Entstehung von Goethes Schriften (Viehoff 2 456) wird dieses Gedicht unter dem Jahr 1803 aufgeführt, aber es ist in etwas frühere Zeit zu setzen, das erhellt aus dem Briefwechsel Goethe’s mit Zelter, da letzterer in einem Schreiben vom 7. April 1802 das Lied als ein von ihm schon komponiertes erwähnt. (s. Goedeke: Goethes Leben und Schriften II 94)
Zelter’s Melodie aus G-moll ist nicht viel wert. (Abdr s Erk Germania Nr 219) Eine von F Reichardt (F Fink Hausschatz Nr 64) Schöner ist die hier stehende. Wir finden sie zu Goethe’s Text notiert bei Wilh. Ehler’s „Gesänge mit Begleitung der Guitarre“ eingerichtet von WE Tübingen 1804 Quer 40 S 24. Der Name des Komponisten fehlt zu dieser Melodie, während er zu den meisten anderen angegeben ist. Also wohl Volksweise und zwar zu dem Volkslied gleichen Anfangs, das vom Mühlrade singt. (s. Liederhort II 234)
In späteren Auflagen „Vierundzwanzig Gesänge mit Begl. der Guitarre“ eingerichtet von W Ehlers Berlin H Werkmeister sind einige Noten geändert. Gleichlautend steht die Melodie in der Flötenstimme bei C.M. v Weber Trio für Pianoforte, Flöte und Violoncello op 63 Berlin um 1820. Im Liederbuch für Hochschulen 1823 steht dieselbe Melodie zu Goethe’s Ballade „Es war ein König in Thule“ — Als Volksmelodie vor 1820 in Franken von Dr. Hohnbaum notiert, hat dieser sie 1839 an Erk geschenkt.“
Vergleiche auch:
Dort oben auf jenem Berge Dort oben auf jenem Berge da steht ein hohes Haus da schaut ja alle Morgen mein feines Liebchen raus Ich bot ihr guten Morgen sehr…
Droben auf jenem Berge Droben auf jenem Berge: Deutsche Volkslieder I, Balladen, Liebeslieder, Berufs- und Ständelieder Hermann Strobach (Hrg.) - Rostock, 1984 Dazu gibt es einen zweiten Band: Schürz…
Gar hoch auf jenem Berge (Rautensträuchelein) Gar hoch auf jenem Berge gar hoch auf jenem Berge do steht ein Rautensträuchelein gewunden aus der Erden Und do entschlief ich unter Mir träumt…
Auf jenem Berge, da möcht ich wohnen Auf jenem Berge, da möcht ich wohnen, Auf jenem Berge, da möcht ich sein. Rosa, Rosa, Rosa, Rosa mein, Ach könnt ich ewig bei dir…
Da droben auf jenem Berge (Müllers Abschied) Da droben auf jenem Berge da stehet ein goldenes Haus da schauen wohl alle frühmorgen drei schöne Jungfräulein heraus, Die eine die heißt Elisabeth Die andre…