Es blinken drei freundliche Sterne
ins Dunkel des Lebens hinein
die Sterne, die funkeln so traulich
Sie heißen Lied, Liebe und Wein

Es lebt in der Stimme des Liedes
ein treues mitfühlendes Herz
im Liede verjüngt sich die Freude
im Liede verweht sich der Schmerz

Der Wein ist der Stimme des Liedes
zum freudigen Wunder gesellt
und malt sich mit glühenden Strahlen
zum ewigen Frühling der Welt

Doch schimmert mit freudigem Winken
der dritte Stern erst herein
dann klingts in der Seele wie Lieder
dann glüht es im Herzen wie Wein

Drum blickt denn, ihr herzigen Sterne
in unsre Brust auch herein
es begleite durch Leben und Sterben
uns Lied und Liebe und Wein

Und Wein und Lieder und Liebe
sie schmücken die festliche Nacht:
Drum leb´, wer das Küßen und Lieben
und Trinken und Singen erdacht

Text: Theodor Körner -1809 – zuerst in Körners poetischem Nachlaß ( Leipzig , 1815 )
Musik: auf die Melodie von „Es kann ja nicht immer so bleibenFriedrich Heinrich Himmel (1802)
Das Lied wurde auch gesungen auf „Es blinken so lustig die Sterne“ aus Preciosa von Carl Maria von Weber. Weitere Vertonungen, die aber nicht populär wurden von Bornhardt, Silcher u. a.

Siehe auch die weitere Version dieses Liedes aus der Zeit des Hambacher Festes

 

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

"Es blinken drei freundliche Sterne (1809)" in diesen Liederbüchern

u.a. in Liederbuch des Handwerker-Vereins zu Potsdam (1859 — Feuerwerker-Liederbuch (1883) — Liederbuch für die Deutschen in Österreich (1884) — Als der Großvater die Großmutter nahm (1885) —  Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895) — Albvereins-Liederbuch (ca. 1900) — Des Rennsteigwanderers Liederbuch (1907) — Der freie Turner (1913) — Liederbuch des Thüringerwald-Vereins (1927) —