Wenn grün die Eichen stehen auf bunten Fluren
man an des Schöpfers Dingen sich erfreut
dann steh ich hier in Tränen tief versunken
und denke an die längt entschwundne Zeit
Wir liebten uns, wie Engelein sich lieben
wir kannten keine Trauer keinen Schmerz
Ich dachte nur an Wilhelm, den Geliebten
an Wilhelm hing, ja hing mein ganzes Herz
Dann zog er fort in Krieg und in Gefahren
lies mich zurück in stiller Einsamkeit
hin schwanden ach so viele, viele Jahre
ich hatte nichts mehr, nichts mehr, das mich freut
Doch eines Tags kam schreckliche Nachricht
von meinem Wilhelm, ach, dass er sei tot
Nach einer Schlacht, da fand man seine Leiche
das war die Kunde, welche man mir bot
Da kam Robert, der längst um mich geworben
doch Robert lieben, ach, das konnt ich nicht
mit Wilhelm war die Lieb dahin gestorben
an Robert band mich nun die kalte Pflicht
Einstmals saß ich vor meiner Eltern Hause
hielt meinen Erstgebornen auf dem Schoß
da kam ein stolzer Reitersmann geritten
Wilhelm wars, geschmückt und hoch zu Roß
„Wilhelm Wilhelm, wo warts du denn gewesen?
Hätt’st du geschrieben, wär ich heut noch dein.
Wilhelm Wilhelm, so gib dich nun zufrieden
Ich gehöre Robert, anders darfs nicht sein!“
Schön wars
Alle Leute haben geweint
Nur eine alte Frau
hat gelacht
Anmerkungen zu "Wenn grün die Eichen stehen auf bunten Fluren"
Verkürzte Fassung, die in anderen Gebrauchsliederbüchern abgedruckt ist:
Wenn grün die Eichen stehen auf den Fluren
und alles freuet sich der schönen Zeit,
muss Wilhelm fort in fremde Länder reisen,
muss Wilhelm fort und fort muss er von hier.
Er zog hinaus zum blutigen Gefechte,
er zog hinaus und kam auch nimmermehr.
In einer Schlacht, da fand man seine Leiche:
So laut’t die Botschaft, die man trug daher.
Wir liebten uns auf immer und auf ewig.
Wir liebten uns getreu bis in den Tod
Wir liebten uns, wie sich zwei Kinder lieben.
Sein Herz war mein und ich auf ewig sein.
Einstmals saß ich vor meiner Eltern Türe,
war ganz betrübt und weint‘ gar jammervoll,
da kam ein schöner Herr daher gegangen,
mein Wilhelm war’s, es war sein Wuchs, sein Gang.
„O Wilhelm mein, wo bist du denn geblieben?
Hätt’st du geschrieben, wär ich jetzt noch dein.
O Wilhelm, warum hast du nicht geschrieben?
Rudolf ist mein und ich auf ewig sein!“
.
Vergleiche auch:
Wenn grün die Bäumlein steh auf ihren Fluren Wenn grün die Bäumlein steh auf ihren Fluren wenn alles freuet sich der schönen Zeit muß Wilhelm fort in fremde Länder reisen muß Wilhelm fort, und fort muß er von hier Einstmals saß…
Wenn alles grünt und blüht auf dieser Erde Wenn alles grünt und blüht auf dieser Erdewenn alles grünt und blüht auf dieser Welt, ja, jadann sitz ich hier und träume wie verlorendenk an die schöne, längst vergangne Zeit. Ich war ein Mädchen kaum…
Ich lebte sonst so froh und frei Ich lebte sonst so froh und frei wußte nichts von Sorgen denn Scherz und Lieb war immer neu bei jedem neuen Morgen. Ich sang und sprang, so freuten sich Die Lämmerchen auf der…
Wenn ich ein Vöglein wär lieblich in Himmelsweit Wenn ich ein Vöglein wär lieblich in Himmelsweit ach wie sehr wollt ich dann selig sein im Sternenmeer Wollte wie Englein tun froh an den Himmel schaun mit ihnen knien, gern zu Gott…
Wenn alles grünt und blüht auf Emslands Fluren Wenn alles grünt und blüht auf Emslands Fluren wenn alles sich der goldnen Freiheit freut, ja, ja dann sitz ich hier und träume wie verloren von einer längst vergangnen schönen Zeit Es war…
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