Die Rosen blühen im Tale
Die Rosen blühen im Tale
Soldaten ziehen ins Feld
Ade nun, mein Liebchen so feine
ich muß in die weite Welt
Und als er ins fremde Land reinkam
da tat es ihm bitterlich leid
ach wär ich zu Hause geblieben
bei der Herzallerliebsten mein
Und als er wieder nach Hause kam
Feinsliebchen stand vor der Tür
Gott grüß dich, mein Liebchen, so feine
von Herzen gefällst du mir
Ich brauch dir ja nicht zu gefallen
ich habe ja längst einen Mann
Der ist ja viel schöner, viel feiner
was geht mich der andere an
Was zog er aus seiner Tasche?
Eine Flasche mit rotem Wein
den wollen wir beide noch trinken
das soll unser Abschied sein
Was zog er aus seiner Tasche?
ein Messer war scharf und spitz
Er stieß ihr das Messer ins Herze,
das Blut ihm entgegenspritzt
Und als ers wieder herauszog
das Messer vom Blute so rot
ach gütiger Gott in dem Himmel
wie bitter wird mir der Tod
Und als Feinsliebchen gestorben war
begrub er es so schön
in einem Rosengarten
wo Kräuter und Blümelein stehn
So gehts, wenn ein Mädel zwei Buben lieb hat
tut wunderselten gut
Da haben wir´s wieder gesehen
was falsche Liebe tut
Text und Musik: Verfasser unbekannt – mündlich durch ganz Deutschland verbreitet
Die älteste Fassung im Archiv von 1776 stammt aus dem Elsaß und beginnt mit Es stehen drei Sterne am Himmel
in: Deutscher Liederhort (1856) — Liederbuch für die Deutschen in Österreich (1884) — Albvereins-Liederbuch (ca 1900) — Zupfgeigenhansl (1906) — Weltkriegs-Liedersammlung (1926) — Württembergische Volkslieder (1929) —
Liederthema: Liebeskummer
Liederzeit: 18. Jahrhundert: Volkslieder (2004)
Region: Österreich