Hier der Text nach der älteren Lesart „aus dem Munde Bonner Studenten 1820“.
Das Lied steht so auch in „Kriegs- und Volkslieder“ (Wilhelm Hauff, Stuttgart, 1824)
Hier der Text nach der älteren Lesart „aus dem Munde Bonner Studenten 1820“. Hoffmann von Fallerleben, der 1820 in Bonn das Lied mitsang, nennt diesen Text besser, als den in Arndts Gedichten, 1843. (Angaben von Böhme, in: Volkstümliche Lieder der Deutschen, 1895).
Hoffmann von Fallersleben beschreibt in „Mein Leben“ die Situation nach dem Attentat auf Kotzebue im Sommer 1919, als er Student in Bonn und Mitglied einer Burschenschaft war:
„… um allen Verdacht über unser Thun und Treiben von vorn herein zu beseitigen, sollen alle unsere Verhandlungen öffentlich sein. So glaubten wir jeder Gefahr zuvorgekommen zu sein und doch unsern Zweck erreicht zu haben. […] Die Zensur war bereits in voller Tätigkeit und gewisse Wörter waren bereits verpönt. In dem schönen Arndt’schen Liede: ›Bringt mir Blut der edlen Reben‹ lautete die letzte Strophe ursprünglich:
Und dies letzt‘, wem soll ich’s bringen
In dem Wein?
Süßestes von allen Dingen
Dir, o Freiheit, will ich’s bringen
In dem Wein!
Das war damals bereits verwandelt in:
Süßestes von allen Dingen
Dir muß ich’s im Stillen bringen
In dem Wein.
Spätere Strophen, entschärfte Version unter Zensurbedingungen:
Bringt mir Efeu, bringt mir Rosen
zu dem Wein
Mag Fortuna sich erbosen,
selbst will ich mein Glück mir losen
in dem Wein
Klang dir, Bacchus, Gott der Liebe
in dem Wein!
Sorgen fliehen fort wie Diebe
und wie Helden glühn die Triebe
durch den Wein
Klang dir, Bacchus, Gott der Wonne
in dem Wein!
Ha! schon schau‘ ich Mond und Sonne
alle Sterne in der Tonne
in dem Wein
Und dies letzt‘, wem soll ich’s bringen
In dem Wein?
Süßestes von allen Dingen
Dir muß ich’s im Stillen bringen
In dem Wein.
"Bringt mir Blut der edlen Reben" in diesen Liederbüchern
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