
Daß´s im Wald finster is
das macht das Holz
dass mei Schatz saub´r is
das macht mi stolz
Daß´s in Wald finster is
das machen d´Bam
daß mi main Schatz ned mag
des glab i kam
Daß´s in Wald finster is
das macht das Lab
daß main Schatz oan andan had
des macht mi harb
Text und Musik: Verfasser unbekannt –
Volksweise aus Niederösterreich – nach Tschischka und Schottky : Österreichische Volkslieder , u.a. in: Deutscher Liederhort (1856, Nr. 83 „Liebeskummer“) Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 1042) — Liederbuch für die Deutschen in Österreich (1884)
Zuerst kommt das Lied vor in der Zauberposse „Die Fee aus Frankreich“ von Wenzel Müller um 1810. Wieder in Holtei’s Liederposse „Die Wiener in Berlin“ (1824). wo jede Strophe noch vier Zeilen Zusatz hat, der zum Anfange nicht paßt. (So auch bei Pröhle.) Die dämmernde Unbestimmtheit, die Unsicherheit in Wahrnehmung der Liebe wird bin durch ein Naturbild vom Waldesdunkel vorbereitet.
Anmerkungen zu "Daß´s im Wald finster is"
- 1. Saubr, sauber, schön. des, dieses, das. –
- 2. d’Bam, die Bäume. glab, glaube. kam, kaum. –
- 3. Lab, Laub. harb, böse, mißmuthig.
Das Jodeln wird auf die Laute „dui-da!“ oder „doi>do“ ausgeführt.
"Daß´s im Wald finster is" in diesen Liederbüchern
Böhme dazu: Liederhort Nr. 83, entnommen aus: Tschischka und Schottkv, Österreichische. Volkslieder 1819, S. 105 (2. Auflage 1844, S. 136). Vielfach verbreitet durch gedruckte Sammlungen: z. B. Kretzschmer II, 439 — Wolffs Braga II, Nr. 8. — Erk II. Nr. 6. — Mittler 711. — Talvj 454. — Menzel 381. — Simrock 342. — Meier 16 (bloß 1. Str.). — Kärntische Volkslieder S. 135 und 10. — Firmemich, II, 724 (2. Strophen) — Peter I. 316. — Dunger, Runda’s 63. — Ähnlich Wdh. III. 120 (a. A. 125). Verlängert und hochdeutsch bei Pröhle Nr. 42 nach einem fliegenden Blatt: „Vier neue Lieder.“
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