Vorm Feinde stand in Reih und Glied (der Freiheit eine Gasse)

Volkslieder » Politische Lieder » Freiheitslieder »

=> (Alle Versionen)

Vorm Feinde stand in Reih´ und Glied
das Heer mit seinen Fahnen
da rief Herr Struthan Winkelried
Ich will den Weg euch bahnen
Dir Gott befehl´ ich Weib und Kind
die ich auf Erden lasse
und also sprengt er pfeilgeschwind
der Freiheit eine Gasse

Das war ein Ritter recht mit Fug
der stolz wie ein Gewitter
die Feinde vor sich niederschlug.
o, wär ich solch ein Ritter
auf stolzem Roß mit schnellem Huf
in schimmernder Kürasse
zu sterben mit dem Donnerruf
Der Freiheit eine Gasse!

Wenn alle Welt den Mut verlor
die Fehde zu beginnen
tritt du, mein Volk, den Völkern vor
laß du dein Herzblut rinnen
Gib uns den Mann, der das Panier
der neuen Zeit erfasse
und durch Europa brechen wir
der Freiheit eine Gasse!

Ihr Deutschen ebnet Berg und Tal
für eure Feuerwagen,
Man sieht auf Straßen ohne Zahl
euch durch die Länder jagen
auch dieser Dampf ist Opferdampf
glaubt nicht, daß ich ihn hasse
doch bahnet erst in Streit und Kampf
der Freiheit eine Gasse

Wenn alle Welt den Mut verlor
die Fehde zu beginnen
tritt du, mein Volk, den Völkern vor
laß du dein Herzblut rinnen
gib uns den Mann, der das Panier
der neuen Zeit erfasse
und durch Europa brechen wir
der Freiheit eine Gasse

Text: Georg Herwegh (1841)
Musik: Richard Fuchs – opus 66 , auch auf die Melodie von Der Gott der Eisen wachsen ließ
in  Der freie Turner (1913) — Allgemeines Deutsches Kommersbuch (1914) – Kampfgesang (1921) — Rot Front. Neues Kampf-Liederbuch (1925) — Zum roten Sturm voran. Kampfliederbuch (1926) — Mit Lenin. 50 Kampflieder (ca. 1928/29) — Front Kämpfer Liederbuch (1928/29) —

Liederthema:
Liederzeit: vor 1841 : Zeitraum:
Schlagwort:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Auf dem blutigen Höhepunkt der napoleonischen Kriege schrieb der völkische Professor und spätere Paulskirchenabgeordnete Ernst Moritz Arndt 1812 sein Kampflied “Der Gott, der Eisen wachsen ließ”, ein Text, der in seiner martialischen Phantasie davon träumt, mit dem “Franzosenblut” das “Eisen (zu) röten”. Text: Ernst Moritz Arndt – Musik: Albert Methfessel.