Ke Bauer der maug i nit bleiben

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Ke Bauer der maug i nit bli – bleiben
Es maug es gehn, wie es ner will!
Ke Teifel will ke Bauern nix geb´n
ün olles muß von Bauern doch leb´n.
Doch heßt´s emol: du Bauer, du Bu,
Du mußt binden mit Bändel dei Schuh´ l

Mei Ofen will i setzen li – lassen
Da howi a nu ke Kachel d´rzu;
Wenn i a zu setz will fang
Da fallen´s die Kachel z´samm
Doch heßt´s emol: hott un wistehö!
ün der Ofen bleit grod es wie eh´.

Mei Schupfen den will i lass´n di-decken.
Howi a nu ke Ziegel d´rzu;
Wenn i a zu deck will fang
Da fall´n mir´s die Ziegel z´samm
Doch heßt´s emol: hott und| wiatehö!
ün der Schupfen bleit grod es wie eh´.

Un schau´ i´s a mei alt Wi -Wogen:
Hot kener ke gutes Rod mehr;
Wenn i a zu fohr will fang
Da fall´n mir´s die Räder z´samm
I armer Bauer in Gnad´,
Muß so fort leb´n bis in Tod.

Ditfurth, Frank, n Nr. 346: Theres. 

Gedruckte Fassungen. Kretzschmer I Nr. 145 (Kuhländchen) = Mittler Nr. 1488. -* Ditfurth, Frank.: s. 0. —Schlossar, Steiermark: s. A. – Hruschka-Toischer, Böhmen S. 363 Nr. 837 (Sechszeiler). — Mitteil, zur Volkskunde des Schönhengster Landes l, 1905, S. 36f.: 25 Verse, nicht in Strophen eingeteilt. – K. Mautner, Alte Lieder und Weisen aus dem steyermärk, Salzkammergut. Graz [1918], S. 274f. (mit weiteren Nachweisen für Steiermark). – Egerländer Volkslieder: s. B. — Siehe auch Bolte, Bauer S. 121. Handschriftliche Fassungen. Steiermark: A 101014; A 104202: 12 vierzeil. Str., aufgez.; A 111612; A 116652; B 34015.

Steinitz S. 87

 

Liederthema:
Liederzeit: vor 1855 : Zeitraum:
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