Wer eine Gans gestohlen hat (Kreisspiel)

 - Wer eine Gans gestohlen hat (Kreisspiel)

Wer eine Gans gestohlen hat
Der ist ein Dieb
Und wer sie mir dann wiederbringt
Den hab ich lieb

Da steht der Gänsedieb
Da steht der Gänsedieb

Spielanleitung I:
Die Zahl der Spielenden muss ungerade sein. Eins der Kinder steht im Kreise (ohne verbundene Augen), die anderen tanzen um dasselbe und singen wie oben steht. Nach dem Schluß der Strophe bei den Worten „..den hab ich lieb“ wählt das in der Mitte stehende Kind ein anderes zum Tanze, alle übrigen Kinder paaren sich auch nach Belieben und tanzen mit. Wer übrig bleibt, ist Gegenstand der Verspottung: der Gänsedieb. Die sich um ihn drängenden „schaben Rübchen“ und sprechen im Sington: „Da steht der Gänsedieb!“  Der Gänsedieb stellt sich jetzt in die Mitte und das Spiel wird fortgesetzt.

aus Berlin , in Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1897, Böhme erwähnt hier zwei Melodien , die erste aus Berlin , die zweite „in ganz Deutschland gekannt“) — Macht auf das Tor (1905) — Lieder für höhere Mädchenschulen (1919) — Kindervolkslieder (1920) – Ringel Rangel Rosen (1913, 1949) — Frankfurter Kinderleben (1929, Nr. 3380)


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Zweite Melodie zu "Wer eine Gans gestohlen hat (Kreisspiel)"

Zweite Melodie zu Wer eine Gans gestohlen hat (Kreisspiel)
Andere Fassung der Melodie

Abweichungen im Text

Wenn die Kinder den „Gänsedieb“ verspotten, singen die Kinder auch:

Wir wünschen Glück zu deinem neuen Orden
dass du bist der Gänsedieb geworden
Viel Glück, Meister Gänsedieb!

so in Ringel Rangel Rosen (Fritz Jöde, 1913, 1949). Dazu Spielanleitung I leicht abgeändert: Bei den Worten „Und wer sie mir dann wiederbringt“ wird ein zweites Kind in den Kreis geholt, bei „lieb“ tun sich die übrigen Kinder zu Paaren zusammen.

oder:

Da steht der Gänsedieb
den hat kein Mensch mehr lieb
Wir gratulieren zu dem Orden
dass du Gänsedieb bist geworden
Viel Glück, Herr Meister Gänsedieb!
(Frankfurter Kinderleben, Nr. 3380)

 

Andere Art des Spiels: Die Gesellschaft geht singend im Kreise herum. Einer steht mit verbundenen Augen in dessen Mitte und hat einen Stab in der Hand, mit welchem er am Schluß des Gesanges auf einen im Kreise zeigt, der seine Stelle einzunehmen hat. — (Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1897))

Im Vogtlande sang die erwachsene Jugend sonst folgenden Reim zu demselben Spiele:

„Der Gänsedieb steht drin
mag nicht gerne spinn´
mag nicht gerne Boten laufen
mag sich keine Gänse kaufen
hier steht der Gänsedieb

nach Dr. Köhler , Vogtland , Vogtländischer Brauch 191 ,
nach:  Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1897)

Mehr über: ,

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