Ach Schätzchen was hab ich dir zu Leide getan

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Ach Schätzchen was hab ich dir zu Leide getan

Ach Schätzchen was hab ich dir zu Leide getan
daß du verachtest mich
Ei das haben die falschen Zungen getan
die belügen mich und dich

O du falsche falsche Zunge verlogener Mund
was wird es helfen dich
Gott wird dich strafen sicherlich
vor seinem Angesicht

Die Armut die ist gar sehr veracht
man stellt sie hinter die Tür
ja hätt ich der gelben Dukaten so viel
dann zög man mich herfür

Ich hoffe noch einmal recht reich zu werdn
aber nicht an Geld und Gut
wenn ich erlang das ewige Lebn
ei so bin ich reich genug

Das ewige Leben viel schöner ist
als Gold und Edelstein
Ei so wünsch ich meinem Schatz viel tausend gute Nacht
dies soll der Abschied sein

Text und Musik: Verfasser unbekannt
Schon handschriftlich von 1759
Deutscher Liederhort (1856, Nr. 102, Trost) und Liederhort II (1893, Nr. 554a „Trost eines habelosen Mädchens“)

mündlich aus Hessen – Darmstadt ( Offenthal und Neunkirchen ) auch in Schlesien Thüringen und Franken einheimisch –

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Abweichungen im Text

Textvarianten:

  • 3: Das Armut das ist so sehr veracht , das steckt man hinter die Tür , hätt ich der tausend Dukaten so viel,  ei so holt mans wiederum für  —
  • 4,3: wenn mir Gott schenkt das ewige Lebn dann bin ich reich genug

(Gewöhnlich wird mit der vierten Strophe in das Lied Wenn ich an den selbigen Abend gedenk übergelenkt – Vgl z B Simrock: Volkslieder S. 273

Anmerkungen zu "Ach Schätzchen was hab ich dir zu Leide getan"

Erk, Liederhort Nr. 102: aus dem Hessen-Darmstädtischen (Offenthal, Neunkirchen). Auch in Franken, Thüringen und Schlesien heimisch. Ziemlich gleich der Text bei Scherer, Jungbrunnen Nr. 82, mündlich aus dem Ries.  Gemeinsam hat unser Lied die 4. und 5. Strophe mit dem „Wenn ich an den letzten Abend gedenk.“

"Ach Schätzchen was hab ich dir zu Leide getan" in diesen Liederbüchern

Schon handschriftlich von 1759 ist das Lied vorhanden, und wieder fliegendes Blatt Hamburg um 1815 — 182: „Drey schöne ganz neue Lieder“ (das 3): Mein Schatz, was Hab ich dir zu Leide getan? — Vergleiche ähnliche Texte, Bragur I, 274. — Meinert II, 253. —  Wolff, Halle der Völker II, 161. — Ditfurth II, Nr. 87—89. — Simrock S. 272. —  Mittler S. 619.