Unter diesen Schönen allen
tut mir Einer wohl gefallen
aber seinetwegen
Fesseln anzulegen
das tu ich nicht
Ich will stets in Freiheit bleiben
meine Zeit in Lust vertreiben
auch in jungen Jahren
mein Herz wohl bewahren
vor Liebesschmerz
Man kann denken wie es schmerzet
wenn ein Ander mit ihm scherzet
mit den Augen zielet
mit den Lippen spielet
ist mein Verdruß
Fahre hin du falsche Seele
ich will mich um dich nicht quälen
willst du mich nicht lieben
sondern nur betrüben
bleib wer du bist
Jetzt hab ich mirs vorgenommen
nimmermehr zu dir zu kommen
denn du bist von Flandern
liebst Einen um den Andern
das tu ich nicht
Text und Musik: Verfasser unbekannt –
mündlich überliefert aus Schlesien und Brandenburg , Text erstmals gedruckt 1747 Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 701 „Die Unbeständige“) und Liederhort Nr. 113
zuerst in: Gantz neu entsprossene Liebes Rosen Worinnen Viele neue Liebes Arien nnd angenehme Weltliche Lieder zu finden welche ohne Aergerniß können gesungen werden (Folgt ein Holzschnitt) Mit den neuesten Liedern dieser Zeit vermehret und auf Begehren guter Freunde zusammen getragen und in Druck gebracht – 1747 – 51 Lieder enthaltend vermutlich in Sachsen gedruckt, Nr 6, Abdr. bei Hoffmann, Findlingen, 244
b) Mit einzelnen Worten anders, aber besser nach fl. Blättern von 1750—1800 bei Büsching und von der Hagen, Volkslieder 1807, S. 274. Dar. nach hier; auch bei Erk I. I, Nr. 4.
c) Beinah gleich Hoffmann, Schles. Volksl. Nr. 107.
d) Etwas verschieden bei Weiden. Kölns Vorzeit S. 255. Simrock Nr. 204. Meier S. 271.
Erste Melodie aus Erks Liederhort 113. Bis auf 3 Noten gleich bei Hoffmann. Mehr Abweichung bei Büsching. In 2. Mel. ist der alte, seltene, nur in franz. Musik und bei F. Raff zuweilen gebrauchte Schluß (mit Umgehen des Leitetones) beachtbar.
Textvarianten:
Varianten in der Überlieferung:
1. 2 von Hoffmann gebessert so: Schöner rother Wangen Prahlen.
1, 3 schöne rote Klippen — für Zähne ist Unsinn im Druck 1747 und bei Erk.
2,1: Unter diesen Zweien allen (1747)
5,3: willt du
6.,1: Itzt hab ich
6, 3 von Flandern sein ist in alter Zeit spruchwörtliche Bezeichnung für wankelmüthig (s. viele Zitate bei Uhland 4, S. 44)
aus Rönnebeck bei Ruppin (1854): der alte, seltene, nur in franz. Musik und bei F. Raff zuweilen gebrauchte Schluß (mit Umgehen des Leitetones) beachtbar.
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