Die Weiber mit den Flöhen
Die hand ein steten Krieg
Sie geben gar aus Lehen
Dass man sie all erschlug
Und ließ ihr kein entrinnen
Das war der Weiber Rach
So hättens Fried beim Spinnen
Und in der Küchen Gmach
Der Krieg hebt an am Morgen
Und währt bis in die Nacht
Die Weiber tund nit borgen
Und heben an ein Schlacht
Und so die Schlacht facht ane
Werfens von ihn das Gewand
Im Streit sie nacket stane
Weil sie zu fechten Hand
Und Hätt ich allweg baare
Ein Gulden in der Hand
Als oft die Weiber fahren
Nach Flöhen unters G’wand
Ich würd ein reicher Knabe
Hätt ein köstlichen Zoll
Ich wolt bald Gülden haben
Ein ganze Truhe voll.
Und könnt einer verbannen
Die Flöh so ungeheuer
Mit Brief möcht etwas erlangen
Wider der Flöh Fegfeuer
Vertrieb die Flöh so böse
Daß sie nit hielten Recht:
Der würd gar viel Geld lösen
von dem weiblichen G’schlecht.
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort III 821894, Nr. 1709 „Floh-Hatz“)
Forster II. 1540. Nr. 37, die zwei ersten Strophen. Die zwei letzten aus dem Ambraser Liederbuch. 1582, Nr. 213