Entlaubet ist der Walde
Entlaubet ist der Walde
gen diesem Winter kalt
Beraubet werd ich balde
mein Lieb das macht mich alt
dass ich die Schön muss meiden
die mir gefallen thut
bringt mir manigfältig Leiden
macht mir ein schweren Mut
Was lässt du mir zur Letze
mein brauns schwarz Meidelein
das mich die Weil ergetze
so ich von dir muß sein?
Hoffnung muß mich ernähren
nach dir so wird ich krank
Thu bald herwieder kehren
die Zeit wird mir zu lang
Sei weis, laß dich nit affen
der Klaffer seind so viel
Halt dich gen mir rechtschaffen
Treulich dich waren will
Hüt dich vor falschen Zungen
darauf sei wol bedacht
Sei dir, schöns Lieb, gesungen
Zu tausend guter Nacht
Der ursprüngliche Text stammt vom Jahre 1452, hat ursprünglich 6 Strophen und ist von den späteren Texten auch sonst noch verschieden. in: „G. Forster : Ein Auszug guter alter und newer teutscher Liedlein (Nürnberg 1539) Nr. LXI „Ein sehr altes und viel verbreitetes Lied. Die Texte des 16. Jahrhunderts stimmen ziemlich überein“ schreibt Hoffmann von Fallersleben in: “ Die Deutschen Gesellschaftslieder „, 1843 –
Musik: Thomas Stoltzer ?
-> auf die gleiche Melodie wird gesungen
Geschichte dieses Liedes: Entlaubet ist uns der Walde
Liederthema: Liebeslieder
Liederzeit: 15. Jahrhundert, 16. Jahrhundert: Volkstümliches Lied (1452)
Region: Nürnberg