Der Kuckuck auf dem Zaune (32 Striche)

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Der Kuckuck auf dem Zaune (32 Striche)

Der Kuckuck auf dem Zaune
zeterumpompeter dudewich
der Kuckuck auf dem Zaune – saß

Es regnet sehr und er ward – naß

Da kam der warme Sonnen – schein

Es müssen zweiunddreissig – sein

„Auf jede Textsilbe (mit Auslaß des Zwischensatzes Zeterum etc.) wird ein Strich mit Kreide auf den Tisch gemacht, je 8 Silben geben 8 Striche und das ganze Liedlein 32. Zuweilen wird dieses Lied als Sprechübung von Schulkindern benutzt, um Sprechfertigkeit zu erzielen.“ (Böhme)

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort I (1856, Nr. 177 „aus Neustadt an der Dosse“) und Deutscher Liederhort III (1856, Nr. 1740) – auch in Der Pott (1942):

 

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1856 : Zeitraum:
Schlagwort:
Geschichte dieses Liedes: ,

Zur Geschichte dieses Liedes: ,

Parodien, Versionen und Variationen:

Dieses Volkslied, das aus dem Munde von Studenten im Bergischen Land aufgezeichnet wurde, wird oft als reines Kinderlied betrachtet, dabei ist der Kuckuck vor allem ein Symbol des Frühlings und damit auch Freiheitssymbol , besonders vor der Revolution von 1848.

Das Lied wurde eigentlich von Studenten beim Kommersieren in der Kneipe gesungen. Den Verlierenden beim Vexierspiel  wurde eine „Bierstrafe“ auferlegt: „Der Delinquent muss ein Gemäß, in der Regel 0,3 l Bier, leeren, um seinen Verstoß zu kompensieren“.

Die gleiche Melodie wurde häufiger mit „Der Kuckuck auf dem Zaune saß“ gesungen, dessen früheste Textüberlieferung von Mitte des 16. Jahrhunderts stammt

Später entstandene Strophe:

Da freuten sich die Leute,
Sim sa la dim, bam ba,
Sa la du, sa la dim
Da freuten sich die Leute sehr

Eines der wenigen erhaltenen Lieder 5/4-Takt bzw Taktwechseln zwischen 2/4 und 3/4. Später in begradigter 2/4-Form notiert.