Buko von Halberstadt

Buko von Halberstadt
bring min lütte Deren watt
en paar Schuh mit Ringen
da kann min lütte Dern up springen

Obige Fassung aus Brandenburg : Pocci und Raumer 33
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Diese Fassung in Kinderlieder aus des Knaben Wunderhorn (1913):

Buko von Halberstadt
bring doch unse Kindeken wat
Wat soll ik em denn bringen?
en paar rote Schoh mit Ringen
en paar rote Schoh mit Gold beschlohn
da kann unse Kind drop to Danze gahn

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in: Deutsches Kinderlied und Kinderspiel Lewalter (1911, Nr. 6 „Wiegenliedchen, aber auch Schoß- und Tanzliedchen“)

Buko von Halberstadt
bring doch unserm Kindchen was
Was soll ich ihm denn bringen?
Paar rote Schuh mit Ringen
Paar rote Schuh mit Gold beschlagen
die soll unser Kindchen zu Tanze tragen

Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1817 „Buko von Halberstadt“)

Der Bischof Buko von Halberstadt galt –  ähnlich wie Nikolaus von Myra –  um das Jahr 1050 als ein großer Freund der Kinder. Gab es auch einen Buko von Bremen ?

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Böhme schreibt in „Deutscher Liederhort III (1894, S. 583) zu diesem Lied: „Nach herkömmlicher Annahme soll der Kinderreim von Buko sich auf den Bischof Burchard von Halberstadt beziehen. Dieser Bischof, der im Jahr 1074 mit den Sachsen sich gegen Kaiser Heinrich auflehnte, war ein besonderer Freund der Kinder, dass er niemals von seinem Schlosse (dem Petershoft) ausging, ohne Geschenke für die Kinder. Obst. Schuhe, Geld …. sich nachtragen zu lassen. Daher die Weiber Gelegenheit nahmen, seinen Namen in diesem Reigenliede zu erhalten. (Joh. Winningsted, Chron. Halberstadt. Hdschr. — Helmold.... weiter lesen

"Buko von Halberstadt" in diesen Liederbüchern

in: “ Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1895) — Macht auf das Tor (1905) — Was die deutschen Kinder singen (1914 , hier die hochdeutsche Fassung mit dem Verweis : aus Ottmars Volkssagen ) —