Zur Schmiede ging ein junger Held

Zur Schmiede ging ein junger Held
er hatt´ ein gutes Schwert bestellt
doch als er´s wog in freier Hand
das Schwert er viel zu schwer empfand

Der alte Schmied den Bart sich streicht
„Das Schwert ist nicht zu schwer noch leicht
zu schwach ist euer Arm, ich mein´
doch morgen soll geholfen sein.“

„Nein, heut´! bei aller Ritterschaft
durch meine, nicht durch Feuers Kraft.“
Der Jüngling spricht´s, ihn Kraft durchdringt
das Schwert er hoch in Lüften schwingt

Text: Ludwig Uhland (1809)
Musik: von Friedrich Grimmer (1798-1850), bzw. Peter Piel , weitere Vertonungen ?
in: Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895) — Frisch gesungen (1912)

Anmerkungen zu "Zur Schmiede ging ein junger Held"

Das Lied war in Preußen vor dem ersten Weltkrieg für den Schulunterricht in der fünften Klasse vorgeschrieben (Zentralblatt der preußischen Regierung von 1912). Es war Teil der Kriegserziehung in der Kaiserzeit .