Was winkt so freundlich in der Ferne (Das Vaterhaus)

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Was winkt so freundlich in der Ferne
Das liebe, teure Vaterhaus.
Ich war Soldat und war´s auch gerne
doch jetzt ist meine Dienstzeit aus.
Drum, Brüder, stosst die Gläser an
es lebe der Reservemann,
der treu gedient hat seine Zeit
ihm sei ein volles Glas geweiht!

Den ersten Posten, den wir stehen
den stehen wir vor Liebchens Thür.
Dort haben wir auf nichts zu sehen
und keine Ronde stört uns hier.
Und ruft einmal die Mutter drein
wo mag denn unser Mädchen sein
die alte Mutter, wenn sie´s wüßt
sie herzt und küßt ein Reservist

Die Instruktion, die wir erhalten
soll nur von unserm Liebchen sein
Wenn´s heißt: “ Heut abend sind die Alten
nicht hier, drum Liebster, stell dich ein!“
Wer solche Instruktion vergißt
der ist gewiß kein Reservist
recht pünktlich auf dem Posten sein
übt man sich als Rekrut schon ein

Und die Patrouillen, die wir machen
ins Wirtshaus geht’s zu Bier und Wein;
und spricht man da von Kriegessachen
spricht laut der Reservist darein:
Ich hab‘ gedient, das ist gewiss
und bin jetzt braver Reservist
ich mache jährlich, wenn ich kann
die Übung mit als Landwehrmann.

Der Landwehrmann ist immer lustig
zumal, wenn er im Biwak liegt
Der landwehrmann ist immer durstig
sobald er nur die Flasche sieht
Den Säbel links, die Flasche rechts
stets auf dem rechten Fleck das Herz
den Tschako keck auf einem Ohr
so zieht der Landwehrmann durchs Tor
Text und Musik: unbekannt
auch: „Was blinkt so freundlich in der Ferne?“ oder „Es winkt uns traulich in der Ferne“ oder „Was leuchtet lieblich in der Ferne“
siehe auch die Friedensversion dieses Liedes mit gleicher erster Strophe
u.a. in Deutsches Armee LiederbuchNeues Liederbuch für Artilleristen (1893) — Es braust ein RufKriegsliederbuch für das Deutsche Heer (1914) — Stolz ziehn wir in die Schlacht (1915) – Weltkriegs-Liedersammlung (1926) — Weltkriegs-Liedersammlung (1926) —

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Liederzeit: vor 1900 : Zeitraum:
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