Was blinkt so freundlich in der Ferne (Friedensversion)

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Was blinkt so freundlich in der Ferne
Das liebe, teure Vaterhaus.
Ich war Soldat und war´s auch gerne
doch jetzt ist meine Dienstzeit aus.
Drum, Brüder, stosst die Gläser an
es lebe der Reservemann,
der treu gedient hat seine Zeit
ihm sei ein volles Glas geweiht!

Wir brauchen jetzt die Friedenswaffen
die Sense, Egge, Axt und Pflug
der Welt das liebe Brot zu schaffen
geht jetzt zum Feld und Wald der Zug
Drum, Brüder, stosst die Gläser an
es lebe der Reservemann,
der treu gedient hat seine Zeit
ihm sei ein volles Glas geweiht!

Wir zogen gern aus der Kaserne
und sagten gern der Stadt Lebwohl
ist unser Dörflein noch so ferne
ist´s doch die Heimat freudenvoll
Drum, Brüder, stosst die Gläser an
es lebe der Reservemann,
der treu gedient hat seine Zeit
ihm sei ein volles Glas geweiht!

Wir kehren gern zur Werkstatt wieder
und schaffen dort mit neuem Fleiß
und singen unsere frohen Lieder
perlt von der Stirne auch der  Schweiß
Drum, Brüder, stosst die Gläser an
es lebe der Reservemann,
der treu gedient hat seine Zeit
ihm sei ein volles Glas geweiht!

Ich hab gedient das ist gewiß
zwei Jahr als deutscher Infantrist
und mache auch wenn ich noch kann
die Übung mit als Landwehrmann
Drum, Brüder, stosst die Gläser an
es lebe der Reservemann,
der treu gedient hat seine Zeit
ihm sei ein volles Glas geweiht!

Text und Musik: Verfasser unbekannt – keine Angaben
vermutlich aus dem deutschen Kaiserreich
eine bemerkenswerte Friedensversion des Liedes vom Reservemann
in Gesellenfreud (1913)

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Liederzeit: vor 1913 : Zeitraum:
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