Steh ich am eisernen Gegitter
Steh ich am eisernen Gegitter
in der stillen Einsamkeit
klagte laut und weinte bitter
klagte Gott mein Herzeleid
Ach wie sind die Mauern finster
o wie sind die Ketten schwer
und wie lange wird´s noch dauern
gibt´s denn keine Rettung mehr
Meinen Vater, den ich kannte
den ich oftmals Vater nannte
meine Mutter, die mich liebte
sie hat mir der Tod entwandt
Beide sind von mir geschieden
beide sind schon längst dahin
wäre ich doch nie geboren
weil ich so unglücklich bin
Ach wie bin ich so verlassen
auf der Welt von jedermann
Freund und Feinde tun mich hassen
keiner nimmt sich meiner an
Text Verfasser unbekannt
in Wie´s klingt und singt (1936)
Liederthema: Gefangenenlieder
Liederzeit: 19. Jahrhundert: Volkslieder (1936)