Schätzichen was machest du

Das todkranke Schätzchen

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Schätzichen was machest du

Schätzichen was machest du
schlafest oder wachest du
Schlafe nicht ich bin sehr krank
und der Tod macht mir so bang

Ach du Tod du bittres Kraut
hätt ich dirs nicht zugetraut
daß du mir mein Schatz wegnähmst
und mein Herze so sehr grämst

Stirbest du so sterb auch ich
sterbn wir beide seliglich
In das Grab senkt man uns ein
weil wir zwei Brautleute sein

Auf dem Grab da liegt ein Stein
wächst darauf ein Blümelein
Blümelein ist rosenrot
liebe dich bis in den Tod

Text und Musik: Verfasser unbekannt – die Melodie mündlich aus der Gegend von Hildburghausen –
In Schlesien , Hainau , beginnt dieses Lied auch so : Schön gutn Abend liebes Kind , daß ich dich nun wiederfind
Deutscher Liederhort (1856, Nr. 129 „Das todtkranke Schätzchen“) und Liederhort II (1893, Nr. 729a)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1808 : Zeitraum:
Orte: , , ,
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Dieses Zwiegespräch zwischen einem Mädchen und ihrem kranken Liebsten , zu dem sie kommt, dient hier als Spielreim. In „Deutscher Liederhort“ Nr. 128 singt eine Frau oder ein Mädchen: „Guten Abend liebes Kind….“ Bemerkenswert, dass eine junge Frau den Liebsten mit „Kind“ anredet. Umgekehrt ist dies viel häufiger der Fall. Zum Schluß schildert er ihre Schönheiten ( Hände Brust Augen Lippen )…. „Dieses Lied wird in der Gegend von Moers mit einer ganz eigentümlichen Begleitung ausgeführt. nämlich mit dem Schall des Händeklatschens.  Im Chor ausgeführt macht diese Begleitungsart einen... weiter lesen

Anmerkungen zu "Schätzichen was machest du"

Hierher gehört das Fragment bei Reifferscheid Nr. 43, von unmusikalischer Hand notiert: „Auf meinem Grab da liegt ein Stein“

Weitere Anmerkungen zu Varianten des Textes:

  • 1,4: Werd es nicht mehr machen lang S–
  • 2,1: Der Tod der greift mich an , will mein junges Leben han, Lauf geschwind zum Priester hin, daß er uns zusammenbindl Vgl Nr. 128 Str — 2,4: und mein Herz so sehr beklemmst —
  • 4,1: Auf dem Grab wächst eine Blum, Schätzelein ich bitt dich drum —

"Schätzichen was machest du" in diesen Liederbüchern

Vgl Ludwig Erk : Die deutschen Volkslieder , Band I, Heft 4. S. 53, Nr 46 — O. L. B. Wolff : Halle der Völker , II S. 17l, (Aus dem Itzgrund ) – und F. K. von Erlach : Die Volkslieder der Deutschen IV. 107 , ( Wunderhorn IV 357 ) Aus Urach in Württemberg.