Wann kommt die frohe Stunde (Elsaß)

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Wann kommt die frohe Stunde (Elsaß)

Wann kommt die frohe Stunde
der Augenblick heran
daß ich von deinem Munde
die Rosen brechen kann?

Du bist so schön von Jugend
So schön wie ein Rubin
von angenehmer Tugend
Wie eine Morgenblum

In allem, was ich wähle
Denk ich: ob dir’s gefällt.
O angenehme Seele
O kleine süße Welt!

Wird mir die Zeit so lange
Denket mein Geist an dich
Macht mir das Schicksal bange
So trägt mein Herze dich

Hätt ich dich nie gesehen
Wie glücklich könnt ich sein
Ab’r leider ists geschehen
Mein Herz ist nicht mehr mein

Du hast es mir genommen
Behalt es immerhin
Kein andres solls bekommen
So lang ich leb und bin

Laß dich nur nicht verführen
Wenn ich nicht bei dir bin
Laß dich nichts Fremdes rühren
Und bleibe wie vorhin

Die Freundschaft schenkst du allen
Dein Herz behalt für mich
So wirst du Wohlgefallen
Der Welt so wie auch mir

Nun küß ich diese Kette
Die du mir angelegt
Dass ich mein Leben rette
Sie Niemand schöner trägt

Text: Verfasser unbekannt
Musik: Hier auf die Melodie von „Wer lieben will muss leiden
Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 641b: „Aus Willer im Elsaß 1889 durch Herrn Geyer“)

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